Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 10. Gewebe der Bindesubstanzgruppe - III. Das Knochengewebe
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Zehntes Kapitel.
524
an. Das m Spuren vorkommende Sulfat rührt von der Chondroitinschwefelsäure
her (Mürnek)I). Nach Gabriel sind Kalium und Natrium wesentliche Be-
standteile der Knochenerde, eine Angabe, die von Aron 2
) bestätigt worden i.st.
Bezüglich der Art und Weise, wie die Mineralstoffe des Knochengewehes
^
aneinander gebunden sind, gehen die Ansichten weit auseinander. Das Chlor
sfoffrder apatitähnlicher Bindung verkommen (CaClg, 3 CagPgOg). Sieht man von
Knochen,
Magnesium, dem Chlor und dem nach Gabriel nur spurenweise vorkom-
menden Fluor ab, so kann man sich denken, dass die übrigen Mineralstoffe die
Veibindung 3 (CagPg 0g)CaC03 darstellen. Nach Gabriel findet die Zusammen-
setzung der Knochen- und Zahnasche ihren einfachsten Ausdruck in der Formel
(Ca3 (PO,)g + Ca.HPgO.g +aqu), in welcher 2 —3 p. c. Kalk durch Magnesia,
Kali und Natron und 4—6 p. c. Phosphorsäure durch Kohlensäure, Chlor und
Fluor vertreten sind.
Analysen der Knochenerde haben gelehrt, dass die Mineralbestandteile
in einem ziemlich konstanten Mengenverhältnis, welches auch bei verschiedenen
Tieren ziemlich dasselbe ist, zueinander stehen. Als Beispiele von der Zusammen-
setzung der Knochenerde werden hier folgende Analysen von Zale.sky an-
geführt. 1000 Teile Knochenerde enthielten:
Kalziumphosphat Ca3P20g
Magnesiumphosphat MggP.jOs ....
Zusammen- Kalzium, an CO2 ,
FJ und CI gebunden
Setzung der fJO
Knochen-
erde. Chlor
Fluor*)
Menschen Ochsen Schildki’öten Meerschweinchen
838,9 860,9 859,8 873,8
10,4 10,2 13,6 10,5
76,5 73,6 63,2 70,3
57,3 62,0 52,7 —
1,8 2,0 — U3
2,3 3,0 2,0 —
Bei dem Veraschen entweicht jedoch stets etwas COo, so dass die Knochenasche nicht die
gesamte CO2 der Knochensubstanz enthält.
Ad. Carnot fand für die Asche der Knochen von Mensch, Ochs und
Elefant folgende Zusammensetzung:
Zusammen-
setzung.
Mensch Ochs Elefant
Femur (Körper) Femur (Kopf) Femur Femur
Kalziumphosphat . . 874,5 878,7 857,2 900,3
Magnesiumphosphat . . 15,7 17,5 15,3 19,6
Kalziumfluorid . . . 3,5 3,7 4,5 4,7
Kalziumchlorid . . . 2,3 3,0 3,0 2,0
Kalziumkarbonat . . 101,8 92,3 119,6 72,7
Eisenoxyd .... . . 1,0 1,3 1,3 1,5
Die Menge der organischen Substanz der Knochen, als Gewichtsverlust
beim Glühen berechnet, schwankt etwa zwischen 300—520 p. m. Diese
Schwankungen erklären sich teils aus der Schwierigkeit, die Kuochensubstanz
durch Trocknen ganz wasserfrei zu erhalten, und teils durch den sehr wechseln-
0 Zeitschr. f. i^hysiol. Chem. 23.
Gabriel ebenda 18, wo auch die einschlägige Literatur sich findet. Akon, PflÜgeks
Arch. 106.
2) Hoppe-Seyler, Med. chem. Unters. S. 19.
*) Die Angaben über den Fluorgehalt sind strittig, vei’gl. Harms, Zeitschr. f. Biol. 38,
.Jodblauer ebenda 41.
Compt. Bend. 114.
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