- Project Runeberg -  Lehrbuch der physiologischen Chemie /
603

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 13. Die Fortptlanzungsorgane - b) Weibliche Fortpflanzungsorgane - Das Ei

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Fischcicr. Entwickelung des Eies. 603
Das Gewicht eines Hühnereies schwankt zwischen 40—60 g und kann
so«rar bisweilen 70 g betragen. Die Schale und die Schalenhaut zusammen haben
in°’sorgfältig gereinigtem aber noch feuchtem Zustande ein Gewicht von 5—8 g.
Das Eigelb wiegt 12—18 und das Eiweiss 23—34 g, d. h. etwa doppelt so
vid. Das Ei als ganzes enthält 2,8—7,5, als Mittel 4,6 mgm Eisenoxyd, und
durch eisenhaltige Nahrung kann der Gehalt an Eisen erhöht werden (Haktung)I).
Das Eiweiss der Eier von Knorpel- und Knochenfischen enthält angeblich nur Spuren
von wahrem Eiweiss und es besteht wenigstens bei vielen Fischen, ebenso wie die Hülle des
Froscheies (Giacosa) aus Muzinsubstanz. Die Eier des Flussbarsches enthalten, wie Ham-
mabstenO fand in unreifem Zustande in ihrer Hülle Muzin, in reifem Zustande dagegen
fast nur Muzinogen. Die kristallinischen Gebilde (Dotterplättchen), welche man m den
Eiern von Schildkröten, Fröschen, Eochen, Halen und anderen Fischen beobachtet hat und
welche von Valenciennes und Fkemy unter dem Namen Emydin, Ichthin, Ichthidin
und Ichthulin beschrieben wurden, scheinen nach dem oben von dem Ichthulin Gesagten
vielleicht aus Phosphoglykoproteiden zu bestehen. Das Klupeovin®) aus den Häringeiern,
aus welchem Htfgounenq die drei sogenannten Hexonbasen und reichlich Monoaminosäuren,
besonders Leuzin aber weder Glykokoll noch Glutaminsäure erhielt, ist allem Anscheine nach
kein einheitlicher Stoff. Die Eier des Flusskrebses und des Hummers sollen
_
denselben
FarbstoflF wie die Schalen dieser Tiere enthalten. Dieser Farbstoff, das Z y an okr is t al 1 in ,
wird beim Sieden in Wasser rot. ,
Die in den Eierstöcken des Flussbarsches zwischen den unreifen Eiern verkommende
Flüssigkeit enthält eine eigentümliche, von C. Möbner’*) Perkaglobulin genannte Eweiss-
substanz Sie verhält sich wesentlich wie ein Globulin, hat aber einen stark adstringierenden
Geschmack und die auffallende Eigenschaft, gewisse Glykoproteide, wie Ovomukoid und Ova-
rialmukoide, und Polysaccharide, wie Glykogen, Traganthschleim und Stärkekleister, zu fällen
und von ihnen gefällt zu werden.
In fossilen Eiern (von Apten od y tes ,
Pelecanus undHaliaeus) in alten Guano-
lagern hat man eine gelbweisse, seideglänzende, blättrige, in Wasser leicht lösliche, in Alkohol und
Äther unlösliche Verbindung, das Guanovulit, (NHJ2 SO4 + 2 K2 SO4 -|- SKHSO^ 4H2 O,
gefunden.
Eier anderer
Tiere.
Perka-
globulin.
Diejenigen Eier, welche ausserhalb des mütterlichen Organismus sich ent-
wickeln, müssen alle Elemente des jungen Tieres enthalten. Man findet in der
Tat auch im Dotter und Eiweiss in reichlicher Menge Eiweissköryei- verschiedener
Art und besonders reichlich im Dotter phosphorhaltiges Eiweiss. Man findet
ferner im Dotter auch reichlich Phosphatide, welche in den sich entwickelnden
Zellen regelmässig vorzukommen scheinen. Das Vorkommen von Glykogen ist
dagegen zweifelhaft, und die Kohlehydrate sind also, wie es scheint, nur durch
die sehr kleine Zuckermenge des Eies und die Glykoproteide repräsentiert. Da-
gegen ist das Ei sehr reich an Fett, welches für den Embryo von grosser Be- Embryos,
deutung als Nahrungs- und Respirationsmittel ist. Das Cholesterin oder wenig-
stens das Lutein dürfen wohl dagegen kaum eine direkte Bedeutung für die
Entwickelung des Embryos haben. Auch hinsichtlich der Mineralstoffe scheint
das Ei die Bedingungen für die Entwickelung des jungen Tieres zu enthalten.
Der Mangel an Phosphorsäure wird durch den reichlichen Gehalt’ an phosphor-
haltiger, organischer Substanz ersetzt, und das eisenhaltige Nukleoalbumin, aus
b Zeitschr. f. Biol. 43.
b Giacosa, Zeitschr. f. physiol. Chem. 7 ;
Hammaesten, Skand. Arch. f. Physiol. 17*
®) VAI.ENCIENNES u. Fremy, Zit. nach Hoppe-Seyler, Physiol. Chem., S. 77;
L. Httgounenq, Bull. soc. chim. (3) 33 und Compt. Bend. 143.
b Zeitschr. f. physiol. Chem 40.

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