Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 15. Der Harn - VI. Pathologische Harnbestandteile - Zucker im Harne
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( i\
Fünfzehntes Kapitel.
Fette und
Azetou-
l)ildunR.
Verhalten
der Azeton-
kürper im
tierischen
Organismus
Azctonbil-
dnng aus
Fiweiss.
solchen Ursprunges dieser Stoffe sprechen auch ’gewisse Fälle rafttabete
mit starker Asetonkorperaussclieidung (^.Oxybuttersäure). wo, unter der Annahme
von Astotonkarpern aus Eiweiss, die umgesetste Eiw“
^
Die e 1 1 1 a""
*’
SU decken (Magkus-Levv).
dass I
beim Hungern könnte auch daher rühren
daSS hierbei grösstenteils das Körperfett verbraucht wird, und man hat auch in’
ineh.eren Fallen eine enge Beziehung zwischen Fettverbrauch und Azeton-
korperausscheidung gefunden. Mehrere Forscher, wie Geelmuyden, Schwarz
ALDvoo^EL ), haben auch eine Vermehrung der Azetoiiurie durch Aufnahme von
aiiungsfett beobachtet, und gegenwärtig wird wohl auch meistens das Fett
als die wichtigste Quelle der Azetonkörper betrachtet.
Die drei im Harne auftretenden Azetonkörper sind, wie oben erwähnt, Azeton
Azetessigsaure und /?-Oxybuttersäure, und die ’letztgenannte kann man als
Muttersubstanz der zwei anderen betrachten. Wird nämlich die /?-Oxybutter-
saure, CHg . CH(OH) . CHg . COOH, in den Tierkörper eingeführt, so wird sie,
wenn man sie in nicht zu grosser Menge einführt, verbrannt, während ein Über-
schuss in den Harn als Azetessigsäure, CHg . CO . CH^ . COOH , übergeht.
Diese letztere Saure kann auch verbrannt werden, geht aber bei reichlicherer Zu-
fuhr z. T, in den Harn über und sie zerfällt leicht in Azeton, CHg . CO . CHg,
•und COg. Das Azeton wird auch z. T. im Tierkörper verbrannt, z. T. wird es
aber durch Nieren und besonders durch die Lungen ausgeschieden. Man könnte
sich also vorstellen, dass die /?-Oxybuttersäure ein physiologisches Stoffwechsel-
produkt sei, welches normalerweise über Azetessigsäure und Azeton voll-
ständig abgebaut wird, und dass beim Diabetes und überhaupt bei Mangel an
Kohlehydraten ihre Bildung abnorm gesteigert oder ihre Verbrennung erschwert
ist, so dass als Folge hiervon in erster Linie Azeton und Azetessigsäure und in
schwereien Fällen auch /’i’-Oxy buttersäure in den Harn übergehen (Azidose).
Bezüglich der Entstehung der Azetonkörper aus Eiweiss haben die Per-
fusionsversuche an Lebern mit Leuzin (Embdek und Engel) gezeigt, dass diese
Azetonbildung in der Leber über Azetessigsäure als Zwischenstufe geschieht.
Man hat also, in Übereinstimmung mit der von Baer und Blum^) gemachten
Erfahrung, dass bei Zuckerkranken Leuzin und Isovaleriansäure di(i jJ-Oxy-
butti’rsäureausscheidung vermehren, eine /?-Oxybuttersäiirebildung aus dem
Leuzin (über die Isovaleriansäure.
CHg . CHg
CH
CH^ . COOH, als Zwischenstufe) als
Magnüs-Levy, Areh. f. exp. Path. u. Pharm. 42; Geelmuyden, 1. c. und Norsk
j^fagaziu for Ltegevidenskaben 1900; vcrgl. auch Zeitschr. f. physiol. Cheni. 41; Schwauz,
Deutsch. Areh. f. klin. Med. 1903; Waldvogel, Zentralbl. f. innere ]\Ied. 20.
^) Areh. f. exp. Palli. u. Pharm. 65 n. 50 ;
Embden u. Engel, Hofmeisters
Beiträge 11.
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