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824

(1910) [MARC] Author: Olof Hammarsten - Tema: Chemistry
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 18. Der Stoffwechsel bei verschiedener Nahrung und der Bedarf des Menschen an Nahrungsstotfen - I. Allgemeines und Methodisches über Stoff- und Kraftwechsel

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1
824 Aclit/.cliiitcs Kapitel.
Epithel- und Sekretbestandteilen herrührfc. Unter solchen Umständen ist es
ofenbar dass der von dem Verdauungskanale und den Verdauungssäften
stammende Teil des Stickstoffes in den Exkrementen nicht durch eine, ein für
allemal gültige, exakte Zahl angegeben werden kann. Er muss vielmehr nicht
nur bei verschiedenen Individuen, sondern auch bei demselben Individuum ie
Von dem
weniger lebhaften Sekretion und Eesorption wechseln
ver-
^
onnen. Man hat indessen diesen Teil des Exkrementstickstoffes zu bestimmen
kana"rund Versucht, und man hat dabei gefunden, dass er bei stickstofffreier oder fast
dauungs- stickstofffreier Nahrung beim Menschen pro 24 Stunden in abgerundeter Zahl
\\LTenZ’ etwas weniger als 1 g beträgt (Rieder, Rubner). Selbst bei solcher Nahrung
Stickstoff.
indessen die absolute Stickstoffausscheidung im Kote mit der Menge
der Nahrung, infolge der lebhafteren Verdauungsarbeit, zu {Tsuboi)^) und ist
grösser als beim Hungern. Bei Beobachtungen an dem Hungerkünstler Cetti
fand Müller 2) pro 24 Stunden nur 0,2 g aus dem Darmkanale stammenden
Stickstoff.
Die Menge Stickstoff, welche unter normalen Verhältnissen durch Haare
und Nägel, mit der abgeschuppten Haut und mit dem Schweisse den Körper
verlässt, kann man nicht genau bestimmen. Sie ist aber meistens so gering-
fügig, dass sie ausser acht gelassen werden kann. Beim starken Schwitzen muss
dagegen die Stickstoffausscheidung auf diesem Wege unbedingt mit berück-
sichtigt werden.
Man ist in früherer Zeit der Ansicht gewesen, dass bei Menschen und
Fleischfressern eine Ausscheidung von gasförmigem Stickstoff durch Haut und
^deflzit.^
Lungen stattfinde und dass infolge hiervon bei einem Vergleiche des Stickstoffes
der Nahrung mit dem des Harnes und des Kotes ein Stickstoff defizit in
den sichtbaren Ausscheidungen sich vorfinden würde.
Diese Frage ist Gegenstand streitiger Ansichten und zahlreicher Unter-
suchungen, in neuester Zeit von Krogh und Oppenheimer, gewesen ^). Durch
diese Untersuchungen hat die obige Annahme als nicht hinreichend begründet
sich erwiesen, und es haben zahlreiche Forscher, in Übereinstimmung mit
Pettenkofer und Vorr und Gruber^) durch Beobachtungen an Menschen
deflz^t^e^^
Tieren gezeigt, dass man durch passende Menge und Beschaffenheit der
stiert nicht. J^ahrung den Körper in Stickstoffgleichgewicht, d. h. in den Zustand
versetzen kann, in welchem die Menge des im Harn und Kot erscheinenden
’) Eiedek, Zeitschr. f. Biol. 20; Eübnek ebenda 15; Tsüboi ebenda 35.
Bericht über die Ergebnisse des an Cetti ausgeführten Hungerversuches, Berl. klin.
Wochenschr. 1887.
“) Vergl. hierüber Eegnablt u. Eeiset, Aunal. d. Chiin. et Phys. (3) 26 und Annal.
d. Chcm. u. Pharm. 73; Seegen u. Nowak, Wien. Sitz.-Ber. 71 und Pflügers Arch. 25;
Pettenkofer n. Voit, Zeitschr. f. Biol. 16; Leo, Pflügers Arch. 26; Krogh, Sknnd.
Arch. f. Physiol. 18 und Wien. Sitz.-Ber. 115 III.; Oppenheimer, Bioch. Zeitsehr. 4.
Pettenkofer u. Voit in Hermanns Handb. 6, TI. 1; Gruber, Zeitschr. f.
Biol. 16 u. 19.

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