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Lungen nicht solche Würckung an der Feuer Luft wie die
Insecten und Gewächse haben: weil letztere solche in
Luft-Säure verwandeln und jene in verdorbene Luft
(§.§. 29. 89. 90.). Es ist nicht so leicht die Ursache
hiervon an zu geben, doch will ich es wagen: Es ist
bekant daß die Säuren durch Beyfügung des
Brennbaren ihre Eigenschaften durch welche sie sich als Säuren
offenbaren verlieren, wie der Schwefel, die elastische
Salpeter Säure, Arsenik regulus, Zucker u. d. g. deutlich
zeigen. Ich bin geneigt zu glauben daß die Feuer Luft aus
einem zarten sauer-Wesen mit Phlogiston verbunden
bestehe, und es ist wahrscheinlich daß alle Säuren ihren
Ursprung von der Feuer-Luft erhalten. Wenn nun
solche Luft in den Pflantzen eindringet, so müßen diese
das Phlogiston attrahiren und folglich die Säure, welche
sich als Luft Säure zeiget, zum Vorschein kommen und
solche wieder von sich lassen. Der Einwurff, daß
gleichwohl bey der Zerstöhrung der Gewächse eine so grosse
Menge Luft-Säure erhalten wird und folglich selbe die
Luft-Säure anziehen müssen, hat kein Gewicht: denn
sonsten müste sich die Luft, in meinen Gefäßen in
welchen die Erbsen enthalten, grösten Theils verlohren
haben, welches doch nicht geschehen. Man beliebe sich zu
erinnern was ich von den Bestand theilen der Hitze
und des Lichts bewiesen habe, und da ohne Wärme
kein Gewächs fortkommen kan so ist leicht zu erachten,
daß so wohl die Wärme als das Licht in den Pflantzen
decomponiret werde, weil hierzu nichts weiter erfordert
wird als daß das Brennbare von diesen zarten
Materien sehr genau durch Hülfe der allerfeinsten Haarröhren
abgeschieden und durch Beybehaltung etwas sehr
weniges von Säure und Zumischung wenigen Wassers in
Oel verwandelt wird. Die Erzeugung eines grünen
Hartzes in denen Pflantzen, wenn sie aus einem finstern
Keller, da sie bey nahe weiß sind, nur ein paar Tage in
Sonnen Scheine gesetzet werden; die Hervorbringung einer
brennenden Luft, welche nichts anders als ein sehr
zartes Oel ist, machen mir dieses glaublich. Ziehen die
Pflantzen das Phlogiston von der luft, so muß die
Luft-Säure leichter seyn: Allein die Erfahrung zeiget
mir das Wiederspiel, ich fand sie nach genauer Wägung
etwas schwerer, aber dieses ist meiner Meinung nicht
entgegen, da bekannt ist daß alle Säuren das Wasser starck
an sich halten, so muß die Luft-Säure auch selbige
Eingenschaft haben und folglich kan dieses die meiste
Schwere verursachen. Hat nun alles dieses seine
Richtigkeit, so entstehet eine andere Frage: Warum das Blut
und die Lungen, die Feuer-Luft ebenfals nicht in eine
solche Luft-Säure verwandeln? So nehme mir auch hier
die Freyheit meine Meinung davon anzugeben; denn
was würden mir alle so mühsam angestellete Versuche
helffen, wenn ich nicht dadurch Hoffnung hätte meinen
Entzweck, der Wahrheit, näher zukommen? Das
Phlogiston, welches die meisten Körper womit es sich
verbindet so wohl flüßig als beweglich und elastisch machet,
muß auch selbige Würckung auf das Blut haben. Die Blut
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