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kügelchen müssen solches durch die zarten Löcherchen der
Lungenblasen aus der Luft anziehen, sie werden durch
diese Verbindung von einander getrennet und folglich mehr
flüßig gemacht, sie erscheinen alsdenn hochroth (§. 89.),
sie müssen aber auch dieses angenommene Phlogiston
während der Circulation wieder vonsich geben und folglich
in den Stand gesetzet werden, von der Luft, an der
Stelle wo sie diese am nähesten berühren, in der Lunge, von
neuen das Brennbare, einzusaugen. Wohin dieses
Phlogiston während dem Kreißlauf des Blutes hin
gekommen, überlasse ich andern auszumachen. Die Anziehung
welche das Blut zum Phlogiston hat, muß nicht so starck
seyn als die Pflantzen und Insecten solches von der Luft
anziehen und denn kan das Blut solche Luft nicht in
Luft-Säure verändern, doch wird sie in eine Luft
verwandelt welche zwischen der Feuer-Luft und der
Luft-Säure das Mittel hält, eine verdorbene Luft; denn sie
verbindet sich weder mit Kalck oder Wasser nach Art der
Feuer-Luft, und löscht das Feuer aus nach Art der Luft
Säure. Daß aber das Blut wircklich das Brennbare
anziehet, habe um zu beweisen noch einen andern
Versuch im Vorrath, da ich der brennenden Luft, durch
Hülffe meiner Lungen ihr Phlogiston benommen, und
solche in verdorbene Luft verwandelt habe.
Ich füllete eine Blase mit der Luft welche man aus
Eisenfeil und der vitriolischen Säure erhält (§. 30. c.),
und respirirte sie auf vorher beschriebene Art (§. 48.).
Ich konnte sie bloß 20 mal in mich ziehen, und nachdem
ich mich wieder etwas erholet, trieb ich die Luft
abermal so rein als möglich aus der Lunge und zog diese
brennende Luft wieder in mich; nach 10 Luft Züge wurde ich
gezwungen davon abzulassen und sahe daß sie sich nicht
mehr anzünden ließ, sich auch nicht mit Kalck Wasser
verbinden wolte, mit einem Wort, es war eine
verdorbene Luft.
Ich habe ein Stück Schwefel in einer Retorte,
welche 12 Unzen Wasser enthalten konnte, über dem Feuer
eine halbe Stunde, im beständigen Kochen erhalten, und
hatte eine leere Blase in der Stelle eines Recipienten
vorgebunden, auch hatte ich die Retorte so gestellet, daß
der in Halse aufgestiegene Schwefel wieder zurück laufen
konte. Nachdem alles kalt geworden, fand ich die Luft
weder zu noch abgenommen, sie roch ein wenig hepatisch
und löschte die Lichts Flamme aus. Daß der Schwefel
mit mehr Phlogiston sich verbinden kan werde weiter hin
beweisen, und scheinet aus diesem Versuche zu folgen,
daß etwas Brennbares von der Luft sich an Schwefel
abgesetzet hat, und dadurch die Eigenschaft einer
verdorbenen Luft bekommen. Es ist aber doch auch
merckwürdig daß andere Körper welche das Brennbare starcker
anziehen, als z. Ex. die rauchende Salpeter-Säure, solches
der Luft nicht benehmen. Es ist gleichfals wunderlich, daß
ich die brennende Luft nur 20 mal in die Lunge ziehen
konte, und mercke hier als etwas besonders an, daß ich,
wo ich mich nicht irre, eine viertel Stunde nachhero
recht warm wurde. Es ist auch zu bemercken daß die
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