Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 4. Geologie. Von E. Erdmann
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umzugestalten und der Hauptsache nach allmählich auszugleichen. Flusstäler wurden
eingeschnitten und erweitert, Gebirgsplateaus und Gebirgskämme wurden
zersplittert und weggeführt, und die verhältnismässig lockeren und weniger
widerstandsfähigen Gesteinsschichten des Silursystems wurden zerstört und von einem
sehr grossen Teil des Areals, das zuvor von ihnen bedeckt war, gleichsam
weggefegt. Mehr oder minder erhalten geblieben sind unter anderen besonders
solche, die durch Verwerfungen mehr oder weniger tief unter das
Oberflächenniveau des umgebenden Grundgebirges gesenkt oder durch lavaartig ausgebreitete
Decken aus härteren Eruptivgesteinen gegen Zerstörung geschützt waren, worauf
bereits oben hingewiesen wurde.
Die kambrisch-silurischen Gesteine von normaler Fazies sind in praktischer
Hinsicht von ziemlich grosser Bedeutung. Der helle kambrische Sandstein wird
am Kinnekulle, am Lugnås und an anderen Stellen in Västergötland, bei
Sjötorp östlich von Örebro und bei Simrishamn in Schonen teils zu Bausteinen,
teils zu Mühl- und Schleifsteinen gebrochen. Der hellgraue, lockere und leicht
zu bearbeitende obersilurische Sandstein aus dem südlichen Teil von Gottland
hat, ausser zu Häuser- und Kirchenbauten, ausgedehnte Verwendung zu
Portalen, Fenstereinfassungen, Balustraden, feineren Skulpturarbeiten usw. gefunden.
Ausserdem werden daraus die bekannten gottländischen Schleifsteine hergestellt.
Der im Kirchspiel Orsa, Dalarne, vorkommende rote obersilurische Sandstein
ist als Baustein sehr beliebt; auch liefert er seit alters das Material für eine
nicht unbedeutende Schleifsteinindustrie. Sehr geeignet als Baustein und als
Fassadenverkleidung sowie zum Aushauen auch der feinsten Ornamente ist
der rote obersilurische Sandstein, der bei Övedskloster in Schonen gebrochen
wird.
Untersilurischer Kalkstein (Orthocerenkalk), sowohl rotbrauner als grauer, wird
zu Bauten und Verkleidungssteinen, Leistenwerk, Treppensteinen und Fliesen
sowie zu architektonischen Ornamenten verwendet. Er wird in grossem
Massstabe in Närke (Yxhult u. a. Stellen), Västergötland (auf dem Kinnekulle bei
Hellekis, Råbäck und Gössäter sowie um Skövde und Falköping herum und
anderwärts), Östergötland (Borghamn u. a.), auf der Westseite von Öland
(Grönhögen u. a.), in Schonen (westlich von Simrishamn), Dalarne (Gegend von
Mora) und in Jämtland (Brunflo u. a.) gebrochen. Mehrere der obersilurischen
Kalksteinvarietäten Gottlands finden zu architektonischen Zwecken reiche
Verwendung; besonders erwähnt sei der im Hoburgen im südlichsten Teil der
Insel anstehende hellrote, feinkörnige Kalkstein, der im Handel unter dem Namen
Gotttandsmarmor oder Hoburgsmarmor geht. Mehrere der im Mittelalter
erbauten Kirchenportale Gottlands sind aus diesem Gesteinstypus hergestellt und haben
sich sehr gut erhalten. — Zum Kalkbrennen und zur Alaunfabrikation wird
Stinkkalk an mehreren Stellen in Västergötland und Närke gebrochen, wobei
der gleichzeitig gebrochene bituminöse Alaunschiefer als Brennmaterial für das
Brennen des Kalksteins benutzt wird; der gebrannte Alaunschiefer diente früher
als Rohstoff zur Herstellung von Alaun, nunmehr hat jedoch dieser
Fabrikationszweig fast vollständig aufgehört.
Schonen hat Ablagerungen auch aus jüngeren Schichtensystemen als
dem Silur aufzuweisen, nämlich aus dem Trias-, Jura- und Kreidesystem
sowie in unbedeutendem Grade Tertiär.
Von dem Triassystem finden sich in Schonen ausgebildet die zu der
jüngeren Abteilung desselben, dem Keuper, gerechneten Schichten,
bestehend aus braunroten und grünlichen oder sonst buntgefärbten Tonen,
Mergeln und Sandsteinen nebst Konglomeraten. Diese bilden den
Gesteinsgrund in drei kleineren Gebieten im nordwestlichen Teile der Provinz,
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