Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 4. Geologie. Von E. Erdmann
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wohlmarkierten Mittelmoräne und Endmoräne. Der südlichste Gletscher Schwedens liegt
in einem kleinen Kesseltal auf dem Helagsfjäll in Härjedalen.
Eine andere Art von Ablagerungen, die in engstem Zusammenhang mit dem
Abschmelzen des Eises in unserem Lande gebildet worden sind, stellen die
eigenartigen Höhenrücken aus Sand und abgerolltem Kies dar, die Åsar (Sand- oder
Gerölleose) genannt werden, und deren Bildung auf die Tätigkeit von
Schmelzwasserströmen, Eisströmen, zurückgeführt wird, die aus dem Inneren der grossen
Eisdecke in einer Art von Eistunnels nach dem Saume derselben hinströmten und
teils an der Mündung dieser Tunnels, teils etwas weiter davor, wo die Stromstärke
abnahm, das mitgeführte Material von Schotter, gröberem und feinerem Kies
und Sand absetzten. Derartige Ose kommen in fast allen Teilen des Landes
vor: sie ziehen sich vielfach mehrere Meilen ohne grössere Unterbrechungen,
in einem gegenseitigen Abstände von einigen wenigen bis zu 20 km, hin;
bisweilen sind sie verzweigt, gleich Flussystemen und erreichen oft eine Höhe
von 30, ja 50 m. Ein Teil der Stadt Stockholm ist auf einem dieser
fluvio-glazialen Ose, der sich in nordsüdlicher Richtung erstreckt, erbaut.
Von den Gletscherströmen wurden glazialer Sand und Ton fortgeführt und
in grösserem Abstand von dem Eisrande teils im Meere, teils in gewöhnlichen
Seen und in von dem zurückweichenden Eise aufgestauten Seen, sog. Eisseen,
abgesetzt. Solche eisgestaute Seen hat es sowohl in Nord- als in Südschweden
gegeben.
Zur Zeit der letzten Abschmelzung des Inlandeises lag Schweden nebst
Norwegen und Finnland (Fennoskandia) niedriger als jetzt, wahrscheinlich infolge
des Druckes der Eismassen, mehr in den zentralen als in den peripherischen
Teilen des Gebietes; und in dem Masse wie das Eis sich zurückzog, wurden
bedeutende Teile der Gebiete, die jetzt Land sind, von dem arktisch kalten
Wasser des Meeres und fler Ostsee bedeckt, nämlich Gottland und Öland, die
Mälarprovinzen und der grösste Teil von Östergötland, ferner breite
Küstenstrecken längs dem Kattegatt, der Ostsee und dem Bottnischen Meerbusen; die
Umgebungen des Vänersees, bis zu 140—180 m Höhe, lagen gleichfalls unter
dem Meeresspiegel, und über Närke stand der atlantische Ozean durch einen
breiten Sund in offener Verbindung mit der jetzigen Ostsee (vgl. die beigegebene
Karte). Über den so von Wasser bedeckten Landesteilen setzte sich der durch
die Gletscherströme dahingeführte Tonschlamm ab und bildete den oft schön
gebänderten Ton, Eismeerton, spätglazialen Ton, der sich nunmehr über die
ausgedehntesten Ebenen und andere Gebiete ausgebreitet findet. In demselben
sind Schalenreste von der kleinen arktischen Muschel Yoldia arctica wie auch
Skelette vom grönländischen Seehund, von Phoca barbata, Walarten u. a.
arktischen Meerestieren angetroffen worden, die mit den in den Meeren um
Spitzbergen und Grönland herum jetzt lebenden übereinstimmen und ein Zeugnis
von der früheren weiteren Ausbreitung des Eismeeres über den Norden ablegen.
— Die Bänder des Eismeertons bezeichnen Jahressehichten, und durch
Feststellen der Anzahl derselben in den verschiedenen Absetzungsgebieten des
Landes, von Süden nach Norden hin, bietet sich die Möglichkeit, die ungefähre
Grösse des Zeitraums zu bestimmen, den die Bildung des Tonlagers in
Anspruch genommen hat. Wo der Ton aus kalkhaltiger Moräne ausgeschlemmt ist,
also vorzugsweise in den Gegenden bei und südlich von den Silurgebieten und
der Kreideformation, ist er mehr oder weniger kalkreich (Mergel), wie z. B. in
Uppland (südlich von dem früheren Silurgebiet der Gävler Bucht), in
Östergötland u. a. Gegenden.
Als das Land sich allmählich wieder aus dem Eismeer erhob, von dem es in
so grosser Ausdehnung bedeckt gewesen war, wurde der Närkessund immer
seichter, und bald war das Ostseegebiet vollständig abgesperrt, so dass es in ein
geschlossenes Seebecken mit süssem Wasser verwandelt wurde, das ausserdem ganz
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