Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 5. Pflanzengeographie. Von H. Hesselman
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bedeckt. Die Fjällheide wird in erster Reihe durch Zwergsträucher
gekennzeichnet. Diese haben häufig überwinternde, feste Blätter und bilden niedrige Polster
oder Matten, die sich im Frühling und Frühsommer mit einer Decke schöner,
leuchtender Blumen überziehen. Viele gehören zur Familie der Ericaceen, so
Phyllodoce coerulea, Azalea procumbens, Arctostaphylos alpina, Vaccinium vitis idaea,
Myrtillus uliginosa; andere haben den Habitus der Ericaceen, obschon sie
anderen Familien angehören, wie Diapensia lapponica und Empetrum nigrum.
Die Zwergbirke (Betida nana) kommt am häufigsten in am Boden anliegenden
Exemplaren vor, ebenso wie in den niederen Teilen der Wacholder (Juniperus
communis f. nana). Kräuter und Gräser spielen eine untergeordnete Rolle.
Zwischen den Zwergsträuchem liegt der Boden kahl oder ist von Moosen und
Flechten überzogen. Wo der Boden nahrungsreicher ist oder die
Bewässerungsverhältnisse günstiger sind, wird die einförmige Fjällheide von einer
artenreicheren und üppigen Pflanzenformation, der Dryas-Formation, unterbrochen.
Diese wird wie die Fjällheide von schön blühenden Zwergsträuchem in
erster Reihe dem Silberwurz, Dryas octopetala, ausserdem aber von
zahlreichen Gräsern und Kräutern charakterisiert. Gelbe und hellrote Ranunkeln,
gelbe, weisse und violette Steinbrecharten, blaue und violette Leguminosen,
dunkelblaue Enziane machen die Dryas-Foxmation zu einer farbenreichen
Pflanzenformation, welche in der sonst kargen Natur das Auge fesselt und
erfreut. Der oberste Teil der Fjällregion ist artenarm und mager, einige wenige
Blumen und eine Anzahl Flechten reichen bis in die Gegend des ewigen
Schnees hinauf. Der untere Teil der Fjällregion wird durch grauweisse
Weidenbüsche gekennzeichnet, die an Bächen und an anderen feuchten Stellen eine
ziemlich üppige Entwicklung erreichen. Fjällheide und Grauweidengebüsch
nähern die skandinavische Hochgebirgsvegetation der arktischen Tundra.
Die Birkenwaldregion bildet unterhalb des kahlen Hochgebirges einen
Gürtel von wechselnder Breite und Mächtigkeit. Am stärksten ist die
Region im nördlichsten Schweden entwickelt; sie erlangt dort eine
vertikale Mächtigkeit von 150—200 m und eine horizontale Ausbreitung von
etwa 30 Kilometer, während sie in Dalarne nur eine Mächtigkeit von 30—50 m
erreicht und auf den isolierten Bergen in den östlichen Teilen des
ganzen Gebietes fehlt oder nur schwach ausgebildet ist. Die Region wird
durch eine Hochgebirgsform der Weissbirke (Betula odorato, f.
subalpina) charakterisiert, die niedrige und lichte Wälder von Bäumen mit
sehr unregelmässiger Verzweigung bildet. Die untere Grenze dieser
Region liegt in Nordschweden ungefähr 400 m ü. d. M., nach Süden wird sie
höher und reicht in Dalarne bis 900 m ü. d. M. hinauf.
Neben der Weissbirke kommen Espe und Eberesche vor. Aussehen
und Zusammensetzung der Birkenwälder wechseln. Wo der Boden
nahrungsreich und feucht, besonders aber wo er kalkhaltig ist, erreichen die Bäume an
geschützten Standorten eine bedeutende Höhe, während die Bodenvegetation
reich und üppig ist, bestehend in breitblättrigen, hochgewachsenen Kräutern,
oft mit stattlichen, leuchtenden Blumen, neben denen Traubenkirschen und
rote Johannisbeeren mit grünblättrigen Weiden ein dichtes Buschwerk bilden.
Im allgemeinen ist jedoch der Unterwuchs arm und einförmig, besonders auf
ebenem und trockenem Gelände. Flechten oder Moose bilden einen dichten
Teppich auf dem Boden, über dem sich niedrige Zwergbirken oder
Zwergsträucher, wie Preisselbeer-, Heidelbeerkraut und Krähenbeere (Empetrum
nigrum), und sehr spärlich Gräser und Kräuter erheben.
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