- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - I. Physische Geographie. Einl. von [G. Sundbärg] Gunnar Andersson - 5. Pflanzengeographie. Von H. Hesselman

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die Moore sehr verschiedener Natur, und man unterscheidet gewöhnlich
zwei Hauptgruppen, Hochmoore und Flachmoore. In den Hochmooren
herrschen polsterbildende Torfmoose (Sphagnum-Arten) und
Zwergsträucher vor, in den Flachmooren Braunmoose (Amblystegium-Arten)
nebst Gräsern, Riedgras und Kräutern. Die Hochmoore kommen
vorwiegend in den kalkarmen Gebieten der südlichen Nadelwaldregion vor
und erreichen ihre charakteristische Entwicklung im südwestlichen
Schweden. Die Flachmoore kennzeichnen die kalkreichen Gebiete
der nördlichen wie der südlichen Nadelwaldregion. In der nördlichen
Nadelregion herrschen die Riedgrasmoore vor mit einer Decke von nicht
polsterbildenden Torfmoosen (Sphagnum-Arten), einer Anzahl
Braunmoose (Amblystegium-Arten) und zahlreichen Riedgräsern. Der Typus
bildet eine Art Übergang zwischen Hoch- und Flachmoor.

An den Meeresufern verleiht der Salzgehalt des Bodens der Vegetation
ihr Gepräge. Dickblättrige, saftige Pflanzen mit einem bläulichen
Wachsüberzug bilden dort ein charakteristisches Vegetationselement, das am
stärksten an der schwedischen Westküste und an der südlichen Ostsee
hervortritt, nach Norden zu dagegen, entsprechend dem verminderten
Salzgehalt, immer mehr abnimmt und an den Ufern des Bottnischen
Meerbusens nur schwach vertreten ist. An verschiedenen Stellen längs der
Küsten, besonders an der Bucht Laholm, in Ostschonen, auf Gotska Fårön
und Gotska Sandön, finden sich Flugsandgebiete mit durch Bau und
Wuchsart charakteristischen sandbindenden Gräsern, wie Sandschilf
(Psamma arenaria) und Strandhafer (Elymus arenarius).

Unterhalb der höchsten marinen Grenze hat das Meer an vielen Stellen
die losen Erdschichten von dem emporragenden Gesteinsgrunde
weggeschwemmt. Besonders an den Felsen des Grundgebirges ist seitdem die
Verwitterung schwach gewesen. Auf diesen ist daher die Vegetation auf
Moose, Flechten und eine Anzahl Kräuter und Gräser beschränkt, von
denen die meisten ihre eigentliche Vegetationsperiode im Frühling und
Vorsommer haben, während Bäume und Sträucher nur in Schluchten
und Felsspaten genügend Halt finden können. Auf Öland, Gottland und
in Västergötland findet sich auf den kahlen oder mit einer dünnen Schicht
Verwitterungserde bedeckten Kalkgebirgen aus silurischem Kalkstein
eine eigentümliche kalk- und wärmeliebende Flora, die grosse
Verwandtschaft mit der Steppenvegetation zeigt. Solche Gebiete mit kahlen oder
schwach erdbedeekten Kalkplatten heissen auf schwedisch Alvar und sind
für Schweden charakteristisch. Wo die Kalkplatte tief verwittert ist,
kann sie Wald tragen, doch nur solchen von geringer Qualität.

Auch das Meer hat seinen eigentümlichen Pflanzenwuchs. Dieser wird
hauptsächlich von Algen gebildet und ist auf festem Grunde am reichsten
entwickelt. Im übrigen wird die Ausbildung hauptsächlich durch den
Lichtzutritt und den Salzgehalt des Wassers bestimmt. Am reichsten an
der Westküste entwickelt, wo das Wasser am salzigsten ist, wird die
Vegetation in der Ostsee und im Bottnischen Meerbusen dürftiger und ändert

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