Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Das schwedische Volk - 1. Geschichtliche Übersicht. Von E. Svensén
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vaterländische Sache durchführte. Solche Gestalten von wirklich
romantischer Schönheit wie Sten Sture der Jüngere, in Wahrheit ein Ritter »ohne
Furcht und Tadel», hat die Geschichte nur äusserst selten aufzuweisen. Ihm
zur Seite steht seine würdige Gemahlin Kristina Gyllenstierna, an Mut und
Seelengrösse den berühmtesten Frauen der Geschichte vergleichbar. Von
Staatsmännern und Heerführern hat Schweden in dieser Zeit Männer
hervorgebracht wie Engelbrekt, ebenfalls eine der lichtesten Erscheinungen der
Weltgeschichte, und Sten Sture den Älteren, unter dessen fast dreissigjähriger
Leitung Schwedens geistige Entwicklung ausserordentliche Fortschritte
machte. Zu seiner Zeit erhielt Schweden seine erste Universität, in Uppsala
(1477), gleichzeitig die älteste im ganzen skandinavischen Norden.
Von den wechselvollen Ereignissen dieser Periode sind die Ermordung
Engelbrekts durch einen verräterischen Nebenbuhler (1436) und die Schlacht
bei Brunkeberg (1471) am längsten in der Erinnerung des Volkes lebendig
geblieben. Letztere, die von Sten Sture dem Älteren im Gebiet des jetzigen
Stockholm ausgekämpft wurde, endete mit einem vollständigen Siege des
schwedischen Heeres über den dänischen König und brachte Schweden ein
Vierteljahrhundert ruhigen Friedens, das während der Unionszeit einzig dasteht.
Unter der allgemeinen Begeisterung über diesen Sieg schüttelte man auch
eine alte Abhängigkeit von den Deutschen ab, indem man die bis jetzt gültig
gewesene Bestimmung aufhob, dass der Rat jeder Stadt zur Hälfte aus
Deutschen bestehen sollte. Dass ein solches Verhältnis überhaupt zustande
kommen konnte, beweist klar, wie unentwickelt Schwedens ökonomisches Leben
damals noch war. In dieser Hinsicht gingen wir während des ganzen
Mittelalters bei den Deutschen in die Schule, und erst Gustav Vasa schaffte hier und
in so gut wie allen anderen Beziehungen ein völlig selbstständiges Schweden.
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Das Schloss zu Vadstena am Vättersee. Phot. Fr. G. Klemming, Stockholm. |
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