- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
184

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - II. Das schwedische Volk - 3. Volkscharakter und soziale Verhältnisse. Von [G. Sundbärg] J. Asproth - Stände und Klassen. Von P. Fahlbeck

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Verteilung der Einkommen nicht die erwünschte Handhabe für die Beurteilung
bieten. Die amtlichen Steuereinschätzungsangaben leiden nämlich an einem
Mangel, der gerade für die vorliegende Frage ihren Wert bedeutend
verringert. Während die grossen Einkommen im allgemeinen richtig
aufgeführt sind, blieben die kleinen, namentlich die der Ackerbauer, erheblich
hinter der Wirklichkeit zurück. Einen bemerkenswerten Beweis hierfür
liefert die von der Altersversicherungskommission für das Jahr 1908
(Einkünfte von 1907) ausgearbeitete Einkommenstatistik. In dieser werden die
Gesamten Jahreseinkommen auf 1 247 960 000 Kronen angegeben, die sich
auf 1 047 530 Personen verteilen. Unter diesen zählt die Gruppe »Zur
Einkommensteuer nicht veranlagte Einzelpersonen, die nur zur Grundsteuer
herangezogen sind», 300 668 Personen mit einem Gesamteinkommen von
nur 73 845 000 Kronen. Und innerhalb dieser Gruppe werden nicht
weniger als 277 523 mit einem Einkommen unter 600 Kronen und mit einem
Gesamteinkommen von nur 50 594 000 Kronen angegeben. Jene Gruppe
umfasst jedoch ausser anderen Grundbesitzern mit Grundbesitz unter
10 000 Kronen taxiertem Wert die Hauptmasse der Ackerbauer des Landes.
Es ist offenbar, dass hier das veranschlagte Einkommen viel niedriger
ist als das wirkliche. Gleichzeitig sei darauf hingewiesen, dass Dienstboten,
männliche wie weibliche, auch wenn sie ein Einkommen von 500 Kronen
und darüber haben, von den Steuerbehörden überhaupt gar nicht
eingeschätzt werden. Hält man sich derlei Tatsachen vor Augen, so kommt
man zu der Überzeugung, dass es besser ist, sich bis auf weiteres, d. h.
bis das statistische Material mehr der Wirklichkeit entspricht, jedes
Versuchs der Erörterung dieser Dinge zu enthalten. Eine unvollständige und
mangelhafte Statistik, wiewohl für den Kundigen eine Quelle wertvoller
Aufschlüsse, verführt die grosse Masse zu falschen Ansichten und
Schlussfolgerungen.

Kann also die Statistik vorläufig keine genauen Aufschlüsse über die
herrschenden Vermögens- und Einkommensverhältnisse geben, so fehlt es
doch nicht an wertvollen Andeutungen darüber oder besser über die
Richtung, in der die Entwicklung auf diesem Gebiete sich bewegt. Diese gibt
sich nämlich in gewissen Anzeichen zu erkennen, die nicht
misszuverstehen sind. Darf man nämlich einer Statistik aus älterer Zeit vertrauen,
so hat die Entwicklung zu Auskommen und Wohlstand bereits in der ersten
Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts bemerkenswerte Fortschritte in
Schweden gemacht. Das geht aus nachstehenden Angaben aus den
Volkszählungen während des genannten Zeitabschnitts hervor. Vom der
Gesamtzahl der Haushaltungen kamen in % auf jede einzelne der folgenden
Gruppen:
Haushaltungen, die180518401855
Mehr hatten, als zum Lebensunterhalt nötig . . . .2,96 %9,35 %13,75 %
Genügend zum Lebensunterhalt hatten . . . .25,74 »62,74 »67,05 »
Nur einen Teil des Notwendigen hatten . . . .54,81 »22,28 »15,93 »
Vollständig von anderen versorgt werden mussten. . .16,49 »5,63 »3,27 »
___________________________________
Summal00,00 %100,00 %100,00 %

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