Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Staatsverfassung und Verwaltung. Einl. von E. Hildebrand - 2. Staatsverwaltung. Von E. Söderberg - Amtliche Statistik. Von K. A. Edin
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III. STAATSVERFASSUNG UND VERWALTUNG.
alle Mitglieder ilirer Gemeinde, sowohl Kinder als Ältere, mit Angabe des
Alters führten, sowie dass Getaufte, Getraute und Verzogene sofort in
die betreffenden Register eingetragen würden, so dass der Pastor in
einigen Stunden die vorgeschriebenen Tabellen aufstellen könnte. Der
Errichtung des Tabellenwerkes waren verschiedene Vorbereitungen
vorausgegangen. Schon 1737 war so an die Geistlichen die Vorschrift ergangen,
für das folgende Jahr an die neueingesetzte Kgl.
Gesundheitskommission Verzeichnisse, Tabellen, über die in jeder Gemeinde Geborenen und
Gestorbenen einzusenden, und im Jahre vorher war die Aufstellung
ähnlicher Tabellen für die Jahre 1721—35 nach dem Muster einer von
dem damaligen Bischof in Linköping, späteren Erzbischof Erik Benzelius,
für dieses Stift ausgearbeiteten Tabelle anbefohlen worden. Diese 1736
und 1737 anbefohlenen Verzeichnisse scheinen sehr unregelmässig
eingelaufen und ziemlich mangelhaft gewesen zu sein, was seinen Grund
in mehreren zusammenwirkenden Umständen hatte, wie der Abneigung
der Geistlichen gegen die ungewohnte und mühevolle Arbeit — es sollen
sogar religiöse Bedenken gegen die Tabellierung geäussert worden sein,
unter Hinweis auf Gottes Missfallen über König David, als er das Volk
zählen lassen wollte —, dem vielfach ungeordneten Zustand der
Kirchenbuchführung (besonders jedoch in Finnland) sowie der Schlaffheit der
kirchlichen Kontrolle. Die Erlässe vermochten daher auch kein lebhafteres
Interesse zu erwecken und führten zu keiner Bearbeitung der Verzeichnisse
in grösserer Ausdehnung.
Das Tabellenwerk v. J. 1749 ist unter interessierter Mitwirkung der
1739 errichteten Akademie der Wissenschaften, die von Anfang an ihre
Aufmerksamkeit dem in den Kirchenbüchern enthaltenen
bevölkerungsstatistischen Material zugewandt hatte — seit 1740 gehörte Benzelius der
Akademie an — und besonders des Sekretärs derselben (seit 1744), des
Mathematikers Pehr Elvius, zustande gekommen.
Im Jahre .1756 wurde mit der Ausarbeitung zusammenfassender
Tabellen eine besondere Kommission, »Kommissionen över Tabellverket»,
beauftragt, die als das älteste statistische Amt der Welt zu bezeichnen
sein dürfte; sie fungierte danach mehr als 100 Jahre hindurch. (Über
die Entstehung des Tabellenamts und seine früheste Tätigkeit siehe zwei
Aufsätze von A. Hjelt in Fennia. Jahrg. 1900.) Ihren ersten gedruckten
Bericht erstattete die Tabellenwerkskommission im Jahre 1818 (für 1811
—15).
Die Generaltabelle von 1749 dürfte die Bezeichnung als älteste Volkszählung
der Welt verdienen. Bevölkerungsangaben wurden bis zum Jahre 1751 jährlich,
1751—75 alle drei Jahre und 1775—1860 alle fünf Jahre geliefert. Wenn
auch sicherlich hier und da Fehler sich sowohl in die Kirchspiels- als auch in
die Übersichtstabellen (ganz besonders in die ältesten) eingeschlichen haben, so
sind diese Bevölkerungstabellen doch als völlig einzig dastehend nicht nur für
ihre Zeit, sondern auch noch auf lange hin bezüglich der Zuverlässigkeit wie
auch des Detailreichtums zu betrachten; ganz besonders gilt dies für die
Altersangaben. Sie bezeichnen eine Epoche in der Bevölkerungsstatistik Schwedens
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