Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Staatsverfassung und Verwaltung. Einl. von E. Hildebrand - 2. Staatsverwaltung. Von E. Söderberg - Gefängniswesen. Von V. Almquist
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III. STAATSVERFASSUNG UND VERWALTUNG.
blichen Gefangenen gemacht, desgleichen tiber die Berechtigung, nach Prüfung
die Zellenzeit auch für andere Gefangene nach mehr individuellen Gründen
herabzusetzen.
Die für das Gefängniswesen besonders wichtige Frage der Arbeitsprämien für
die Gefangenen und Massregeln zur Vorbeugung ihrer Verstumpfung nach der
Entlassung hat eine glückliche Lösung durch das Arbeitsprämienreglement vom
24. Oktober 1890 und seine Veränderungen vom 22. Juni 1900 gefunden.
Gesparte Arbeitsprämien werden der Postsparkasse übergeben und dürfen, wenn
sie 20 Kronen übersteigen, von dem Entlassenen nur zu einem gewissen Teile
monatlich abgehoben werden. Wird er während der Zeit wegen eines
Verbrechens oder wegen Landstreicherei verhaftet, darf er tiber die stehenden
Arbeitsprämiengelder nicht verfügen, und wird er wegen Verbrechens oder zu
Zwangsarbeit verurteilt, so verfallen sie. Es liegt auf der Hand, dass eine solche Anordnung
auf ihre Weise einem Rückfall zum Verbrechen entgegenwirkt. Der
Gesamtbetrag der bei der Entlassung in der Postsparkasse stehenden Gelder der 1911
Entlassenen betrug 21 326 Kronen. Die im selben Jahre durch Rückfall
verwirkten Prämiengelder betrugen 593 Kronen.
Um die Gefangenen in den Stand zu setzen, diejenigen, die durch ihr
Verschulden in Not geraten sind, in gewissem Grade zu unterstützen und die
Familienbande aufrechtzuerhalten oder wieder anzuknüpfen, haben sie das Recht, von
dem sog. disponiblen Teil des Arbeitsverdienstes Geldmittel an ihre nächsten
Angehörigen zu senden, und aus für diesen Zweck gestifteten Mitteln, David
Carnegies Donationsfonds und B. A. Danelius’ Unterstiitzungsfonds, kami die
Ge-fängnisbehörde zu diesem Unterstützungsbetrag einen Zuschuss geben. Während
Arbeit im Viehstall, Svartsjö.
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