- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
307

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - III. Staatsverfassung und Verwaltung. Einl. von E. Hildebrand - 2. Staatsverwaltung. Von E. Söderberg - Gefängniswesen. Von V. Almquist - Gesundheits- und Krankenpflege. Von C. E. Waller, R. Moosberg und A. Levertin

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GESUNDHEITS- UNI) KRANKENPFLEGE.

307

der Jahre 1902—1911 hat die Gefängnisbehörde aus den obigen Fonds auf diese
Weise 23 418 Kronen zugeschossen.

Was die Wirksamkeit zum Besten der entlassenen Gefangenen anbetrifft, so
möge hier auf die besonderen Mitteilungen dieser Schrift unter der Kubrik Soziale
Rettungsarbeit hingewiesen sein. Die Gefängnisbehörde sorgt für die Entlassenen
durch einen Zentralverein und ein der Behörde direkt unterstelltes
Stellenvermittelungsbureau, das Zentrale Hilfsbureau, sowie durch ein Aufnahmeheim, das
Landgut Åby in Uppland. Gemäss den bestehenden Bestimmungen liegt es
auch den Gefängnisgeistlichen und den übrigen Angestellten ob, für diesen
Zweck zu arbeiten, was von ihnen auch in umfassender Weise geschieht. In
ökonomischer Beziehung hat die Behörde für genannten Zweck teils den
Gewinn aus der Gefängnissparkasse, die über ca. 404 000 Kr Kapital verfügt, teils
private Stiftungen und teils einen Staatszuschuss zur Verfügung, der
augenblicklich 10 000 Kr jährlich beträgt. In der einen oder anderen Form wurde im
Jahre 1911 1 329 Entlassenen Hülfe gewährt.

Sämtliche Strafanstalten und Zwangsarbeitsanstalten sind der
Ober-gefängnisdirelition unterstellt, die aus einem Oberdirektor und zwei
Bu-reauchefs besteht, deren einer Referent für die Ivanzlei-, der andere
Referent für die Kameralangelegenheiten ist. Den einzelnen Gefängnissen
stehen Direktoren oder Vorsteher vor, ausserdem ist an jeder Anstalt ein
Geistlicher und ein Arzt angestellt. Bei den zentralen Anstalten gibt es
dazu noch Kämmerer oder Assistenten, welch letztere gleichzeitig auch als
Souschefs fungieren. Das Bewachungskorps wird mit sorgfältiger
Auslese ausgewählt, und durch allmähliche Gehaltsverbesserung konnten die
Anforderungen an Bildung und sittliche Kompetenz mehr und mehr
erhöht werden. Das Gehalt für einen Wachtkonstabler beträgt nach
zehnjähriger Dienstzeit 1 400 Kr jährlich bei freier Wohnung und
Heizung.

Die sämtlichen Nettoausgaben für das Gefängniswesen des Reiches
betrugen 1911 2 404 325 Kr, worin die Unterhaltungskosten für die Gebäude
(aber nicht die der Errichtung neuer Gefängnisse) eingerechnet sind. Die
Kosten für die Tagesportion betrugen im selben Jahre 36-85 Ore pro
Gefangenen.

Gesundheit«- und Krankenpflege.

Die Kosten für die Gesundheits- und Krankenpflege werden zum
gröss-ten Teil von den Landstingen (Provinziallandtagen") und den Kommunen
bestritten, da aber auch der Staat bedeutende Beiträge gewährt, einen
grossen Teil der Beamten besoldet und durch seine Behörden die
Oberaufsicht über das Ganze ausübt, so dürfte dieser Zweig der Verwaltung
zweckmässigerweise unter dem Kapitel Staatsverwaltung zu behandeln
sein.

In der schwedischen Geschichte wird von Ärzten zum erstenmal im 16.
Jahrhundert gesprochen. Sie wurden an medizinischen Schulen im
Auslande ausgebildet und waren teils im Dienste des Hofes oder des reichen Adels,
teils beim Militär angestellt. Sie ermangelten eines Zusammenhanges

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