Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 10. Die schönen Künste - Baukunst. [Von F. Sundbärg]. Rev. nach Mitteilungen von Ragnar Östberg, Carl G. Bergsten u. a.
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DRAMATISCHE KUNST.
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mälern und Ausstattungsstücken in älteren Kirchen. Ein deutscher Charakterzug
prägt sich vielfach in der Baukunst jener Zeit aus, besonders in den oft
architektonisch ausgebildeten Bürgerhäusern.
Portal der St. Jakobskirche in Stockholm.
Die nächste Periode, die des jüngeren Barockstils, fällt mit Schwedens
Gross-inachtszeit in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts zusammen. Schlösser
und Paläste, die jetzt besonders in der Hauptstadt und den Mälarprovinzen in
grosser Zahl entstehen, werden nach einem bisher unbekannten Massstabe
aufgeführt, und die frühere ernste Haltung des Stils geht in eine leichtere,
hauptsächlich mit französischen, italienischen und holländischen Anregungen über.
Grossartige, wirkungsvolle Anlagen und vortreffliche Proportionen sind
charakteristische Züge an den Bauwerken, deren Einzelheiten jedoch bisweilen nicht
besonders durchgearbeitet sind. Die bedeutendsten Architekten jener Periode
sind Jean de la Vallée (1620 — 96) und Nikodemus Tessin der Ältere (1615 - 81).
Jener vollendete das repräsentativste Gebäude Stockholms aus jener Zeit, das
Ritterhaus, und erbaute das jetzige Rathaus u. a. Paläste in Stockholm. Tessin
zeigte sich in seinen Werken —- von ihnen seien genannt der Palast Axel
Oxenstiernas, die alte Reichsbank u. a., sämtliche in Stockholm, ferner der Hauptteil
des königlichen Lustschlosses Drottningholm, das als prachtvolle Ruine erhaltene
Schloss Borgholm auf Öland, die Schlösser Eriksberg und Skokloster, letzteres
gemeinsam mit de la Vallée, und andere grössere und kleinere Herrensitze,
endlich die Domkirche in Kalmar — als ein vielseitiger Künstler, der seinen
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