- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 10. Die schönen Künste - Bildhauerkunst. Von [C. R. Nyblom] Carl G. Laurin

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BILDHAUERKUNST.

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—67), wovon sowohl seine Gruppe Loke und Höder als auch seine Denkmäler
von Tegnér, Engelbrekt und Berzelius Zeugnis ablegen. Sein Zeitgenosse war
./. P. Molin (1814—73), der, nachdem er seine erste Ausbildung in Kopenhagen
erhalten hatte, dann weiter in Rom arbeitete und schliesslich durch seine
Gürtelspanner eine Berühmtheit gewann, die durch einige gegen sein Standbild Karls
XII. (1868) erhobene Einwände nicht gestört wurde. Von ihm rührt auch der
genial gedachte Springbrunnen (1873) im Kungsträdgården in Stockholm her.

Von verstorbenen Bildhauern sind noch zu nennen: J. F. Kjellberg (1836—
85), Molins Nachfolger in der Akademie und Schöpfer des Linnédenkmals in
Stockholm; A. Carlson (1846—78), Schüler von Molin, an bekanntesten durch
seine bronzene Väse sowie durch Arbeiten in altnordischer Richtung; I.
Fallstedt (1848—99), bekannt durch gute realistische Büsten und ein in Gotenburg
errichtetes Standbild John Ericssons; endlich einer der vorzüglichsten, P.
Hassel-berg (1858—94), der in Paris studierte und durch seine zweite Statue,
Schneeglöckchen (1881), berühmt wurde, und der dann immer wieder die Frau als
»Symbol des Naturlebens» verherrlichte, wie in La Grenouille und Seerose,
letzteres wohl das schönste skulptierte Frauenbild, das in Schweden während des
19. Jahrhunderts zustande gekommen ist; auch meisterlich ausgeführte Büsten
rühren von seiner Hand her.

Von Bildhauern, die um die Wende des Jahrhunderts tätig waren, sind zu
erwähnen: J. Börjeson (1836—1910), der hauptsächlich monumentale Bildwerke
ausgeführt hat, Statuen von Geijer in Uppsala, Holberg in Bergen, Axel
Oxenstierna und Scheele in Stockholm, Karl XI. in Karlskrona, Karl X. in Malmö,
sein bestes Werk, in dem er zur grossen Kunst vorgedrungen ist und das in
allen Hinsichten Grosszügige dieses Monarchen zu gelungenem Ausdruck gebracht
hat; A. Lindberg (geb. 1839), Medaillenschneider, der nach Studien in Paris
in Schweden die moderne, in allem überlegene französische Medaillierkunst
eingeführt hat, mit einer ganzen Reihe intimer und charakteristischer Kunstwerke; sein
Sohn Erik Lindberg (geb. 1873), in französischer Anmut und schwedischer
Gediegenheit gleich hervorragend; E. Brambeck (geb. 1843), der unter anderem
Eva an der Leiche Abels und Christi Versuchung modelliert hat; T. Lundberg
(geb. 1852), von dem die Pflegebrüder, Bronzegruppe, Olaus Petri,
Bronzestandbild, Strand und Welle sowie Trauer, beide in Marmor, herrühren; G. Lindberg
(geb. 1852), der Hasselbergs Richtung verfolgt und hauptsächlich dekorative
Skulpturen ausgeführt hat, Christian Eriksson (geb. 1858) kam vom
Kunstgewerbe her, studierte in Frankreich und wurde durch eine gleichzeitig
gründlichere und verfeinerte Technik ein Erneuerer. Das gewaltige Linnérelief und
die lebensvollen, in Form und Komposition gleich vortrefflichen Marmorreliefs
am Dramatischen Theater in Stockholm sowie das Modell zum Bogenschützen
bilden bisher vielleicht die Höhepunkte in der Arbeit des hervorragenden
Künstlers. Anders Zorn (geb. 1860) hat sich ausser durch auserlesene Kleinskulpturen
durch seinen Gustav Vasa in Mora als Bildhauer von hohem Range erwiesen. Carl
Milles (geb. 1875) gehört glücklicherweise zu den fruchtbar Schaffenden. Eine
Reihe charaktervoller Porträts, das Riesenbildnis Gustav Vasas im Nordischen
Museum, die Scheelestatue in Köping, das Franzénstandbild mit der entzückenden
Gruppe Selma und Fanny in Härnösand und die genial originellen Bronzepforten
und Skulpturen der Kirche in Saltsjöbaden gehören zu dem Bedeutendsten, das
der erfindungsreiche Künstler bereits fertiggestellt hat, C. J. Eldh (geb. 1873)
ist ein in Frankreich geschulter Bildhauer, der ausser in einer ganzen Reihe
feiner Kleinskulpturen in der Gruppe Jugend, der Statue Junges Mädchen,
beide im Nationalmuseum, und in dem Hochrelief Lesen, Kungsholmer
Realschule, Stockholm, ein in Schweden ungewöhnliches Vermögen, das Weibliche
wiederzugeben, bekundet hat. David Edström (geb. 1873) hat neben vielen
phantastischen und unreifen Skizzen sowohl psychologisch als formal sehr her-

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