- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
612

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Archäologie, Numismatik, schwedische Ethnographie und Volkskunde. Von O. Almgren

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(612 IV. DAS UNTERRICIITSAVESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.

—1905) besondere Erwähnung, der mit mustergültiger Gewissenhaftigkeit
und scharfem Beobachtungsvermögen sehr umfangreiche Untersuchungen
(besonders auf der Insel Björkö im Mälarsee) angestellt hat. — Offizielle
Zeitschriften sind: »Antikvarisk tidskrift, Månadsblad» und dessen
Fortsetzung seit 190G »Fornvännen» (Altertumsfreund), herausgegeben von der
Akademie für schöne Literatur, Geschichte und Altertümer (Vitterhets-,
historie- och antikvitetsakademien). Dozentenstellen für nordische und
vergleichende Altertumskunde gibt es seit 1897 an der Universität Uppsala und
seit 1911 an der Hochschule in Stockholm.

Die Initiative zu Forschungen in der schwedischen Numismatik wurde von
E. Brenner (1047—1717) mit seiner berühmten Arbeit »Thesaurus nummorum
sueogothicorum» ergriffen. Unter seinen Nachfolgern dürfte K. R. Berch (1700
—77) zu nennen sein. B. E. Hildebrand hat Beschreibungen von
schwedischen Medaillen, H. Hildebrand von schwedischen Münzen des
Mittelalters und A. V. Stiernstedt (1812—1880) von Kupfermünzen u. a. m.
herausgegeben. In schwedischer Erde werden unaufhörlich grosse Schätze von
ausländischen Silbermünzen aus dem 9.—11. Jahrhundert gefunden. Inbezug
auf orientalische Münzen ist Schweden sogar der reichste Fundort nach
Russ-land. Gewisse Gruppen dieser Münzfunde (die im Königl. Münzkabinett
aufbewahrt werden) sind Gegenstand eingehender Monographien geworden; so hat
B. E. Hildebrand die angelsächsischen Münzen und K. J. Thornberg (1807—
77) in seiner Arbeit »Numi cufici regii numophylacii Holmiensis» die
orientalischen behandelt. Die schwedischen Münzen der letzten vier Jahrhunderte sind
vor allem in der Zeitschrift des Numismatischen Vereins behandelt worden. —
Über schwedische Siegel aus dem Mittelalter hat B. E. Hildebrand ein grösseres
illustriertes Werk herausgegeben.

Um die schwedische Ethnographie (und nordische überhaupt) hat sich A.
Hazelius (1833—1901) durch die grossartige Schöpfung des Nordischen
Museums in Stockholm (worüber oben) unvergängliche Verdienste erworben.
Dank seiner bewundernswerten Energie hat sich dieses Museum nebst dem
dazu gehörenden Freiluftmuseum »Skansen» (die Schanze) aus geringen
Anfängen zu einer solchen Bedeutung entwickelt, dass es z. Z. das bedeutendste
seiner Art in Europa ist (die Einordnung in dem neuen monumentalen Gebäude
ist nach Hazelius’ Tode unter B. Salins Leitung geschehen). Ein ungemein
reiches Material für die Kenntnis des schwedischen Volkslebens in den letzten
3 bis 4 Jahrhunderten ist dort zusammengetragen, mit der wissenschaftlichen
Bearbeitung dieses Materials ist jedoch erst ein Anfang gemacht worden (vgl.
die Publikationen des Nordischen Museums), u. a. das grosse Werk »Svenska
Folkdräkter» (Schwedische Volkstrachten) von P. G. Wistrand (1852—1912).
Von den hierhergehörigen Provinzmuseen nimmt das von G. J:son Karlin
(geb. 1859) gegründete Kulturhistorische Museum in Lund die erste Stelle
ein. Über Lappland und die Lappen sind von G. von Düben (1822—-92) und
von dem Lappen Johan Turi grössere Arbeiten veröffentlicht worden (die
letztere 1910 erschienen).

Die TOlkskundliche Forschung ist in Schweden ziemlich spät zur
Ausbildung gelangt. Als eine klassische Arbeit auf diesem Gebiete möge »Värend
och virdame» (V. und seine Bewohner) von G. O. Hyltén-Cavallius (1818—
89) erwähnt werden. Auch L. F. Rääf (1786—72) und R. Rudbeck (1811—77)
widmeten sich mit grossem Interesse diesem Forschungszweige. Während der
letzten Jahrzehnte ist eine Menge volkskundlichen Materials in der
Zeitschrift »De svenska landsmålen» (Die schwedischen Mundarten),
herausgegeben von J. A. Lundell (geb. 1851), sowie in den Publikationen des
Nordischen Museums (besonders »Fataburen» (Vorratskammer) seit 1906)
veröffentlicht worden. Eine umfangreiche schriftstellerische Tätigkeit auf diesem

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