- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
675

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Astronomie. Von Karl Bohlin

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ASTRONOMIE.

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hagen (1819—1906), letzterer damals angestellt am Pulkovaer Observatorium
und als russischer Vertreter teilnehmend. Später am Stockholmer Observatorium
angestellt, führte Lindhagen zugleich mit Fearnley in Kristiania und Schjellerup
in Kopenhagen Längenbestimmungen zwischen den Observatorien in Stockholm
und den genannten Städten aus. Seit dem Beginn des Jahrhunderts wurde
geo-dätisch-topographischen Arbeiten im Lande ein steigendes Interesse
entgegengebracht. S. A. Cronstrand (1784—1850) und K. P. Hällström (1774—1836)
nahmen daran wirksamen Anteil durch Ausführung astronomischer
Ortsbestimmungen für das Kartenwerk über Schweden. Seiander und noch mehr P. 0.
Rosén (geb. 1838, weiland Professor an der topographischen Abteilung des
Generalstabes in Stockholm) haben die geodätischen Arbeiten im Lande, welche seit 1863
als integrierender Bestandteil in die »Internationale europäische Gradmessung»
eingehen, weitergeführt und in hohem Masse gefördert.

Gleichzeitig mit den obengenannten Messungen und Beobachtungen ist die
wissenschaftliche Forschungsarbeit erfolgreich betrieben worden. E. Prosperin
(1739—1803) ist bekannt durch seine viel angewandte Kometentabelle, enthaltend
ein Verzeichnis älterer Kometen von 837 n. Chr. bis 1795, sowie
Bestimmungsstücke für dieselben in ihrer nächsten Stellung zur Erde. A. Bredman (1770
—1859) gab um die Mitte des Jahrhunderts ein ausführliches Lehrbuch:
»Teoretiska astronomiens grunder» (Die Grundlagen der theoretischen Astronomie)
heraus. G. Svanberg (1802—82) hat sich iim die schwedische astronomische
Forschung durch die Errichtung eines neuen Observatoriums in Uppsala 1853
hochverdient gemacht. H. Schultz (1823—90) war ein fleissiger Beobachter,
der sich einen berühmten Namen durch seine »Micrometrical observations of 500
Nebulae», durch seine Messungen von Sterngruppen, sog. »Clusters», sowie durch
seine Teilnahme für Uppsala an den korrespondierenden Beobachtungen am
Planeten Mars zur Bestimmung der Sonnenparallaxe im Jahre 1862 erwarb. N. C.
Dunér (geb. 1839), sein Nachfolger als Direktor, hat herausgegeben: »Mesures
micrométriques d’etoiles doubles», »Sur les étoiles à spectres de la troisième classe»
und »Sur la rotation du soleil». Am Anfang der 1890er Jahre wurden durch
I). ein neuer Doppelrefraktor von Ilepsold und ein neuer Drehturm angeschafft.
— In Lund wurde in den 1860er Jahren ein neues Observatorium erbaut unter
Leitung von D. M. A. Möller (1830—96), bekannt durch seine Untersuchungen
über den Faye-Möllerschen Kometen, und das Stockholmer Observatorium erhielt
Anbauten zu Ende der 1870er Jahre, nachdem der finnländische Astronom J.
A. H. Gyldén (1841—96) 1871 als Direktor berufen worden war. G. widmete
sich hauptsächlich der Störungstheorie und hat seine umfassenden Studien auf
diesem Gebiete in einer Anzahl kleinerer Aufsätze sowie in einer grösseren
Arbeit »Traité analytique des orbites absolues des huits planètes principales»
niedergelegt, wovon jedoch nur der erste Teil herausgekommen ist.

Die gegenwärtigen Direktoren der Observatorien sind: in Uppsala Professor
Bergstrand, in Stockholm Prof. Bohlin und in Lund Prof. Charlier. Ö. Bergstrand
(geb. 1873) hat Untersuchungen über Sternparallaxen ausgeführt, besonders die
Nova Persei betreffend, ferner über die atmosphärische Dispersion, über das
Uranussystem u. a. m. K. Bohlin (geb. 1860) hat u. a. Untersuchungen
über die Bahnelemente des dritten Saturntrabanten Thetis, über Wineckes
Komet, über den neuen Stern im Perseus 1901, über die Struktur der
Milchstrasse, über die Areographie des Planeten Mars, über die Gleichung 5. Grades
im Anschluss an Untersuchungen über die Integralentwicklungen des
Dreikörperproblems herausgegeben und »Formeln und Tafeln zur gruppenweisen Berechnung
der allgemeinen Störungen benachbarter Planeten» veröffentlicht. C. V. L. Charlier
(geb. 1862) hat eine grössere Arbeit betreffend die Thetis—Jupiterstörung
herausgegeben, ferner Untersuchungen über Cäleste Mechanik, über die Ursachen
der Eiszeit, über die Theorie der Wahrscheinlichkeitsrechnung, neuere Unter-

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