- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
676

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Unterrichtswesen und geistige Kultur. Einl. von P. E. Lindström - 11. Die wissenschaftliche Forschung - Astronomie. Von Karl Bohlin - Meteorologie und Hydrographie. Von N. Ekholm und A. Wallén

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

(676 IV. DAS UNTERRICIITSAVESEN UND DIE GEISTIGE KULTUR.

suchungen zur Optik u. a. m. ausgeführt, sowie »Vorlesungen über die Mechanik
des Himmels» veröffentlicht.

Das Stockholmer Observatorium gibt seit 1880 eine eigene Publikation
»Astronomiska iakttagelser och undersökningar, anställda på Stockholms observatorium»
(Astronomische Beobachtungen und Untersuchungen, angestellt am Stockholmer
Observatorium) heraus, ebenso erscheinen in Lund »Meddelanden från Lunds
astronomiska observatorium» (Mitteilungen aus Lunds astronomischem
Observatorium).

Auch im Auslande sind schwedische Astronomen tätig gewesen. Am
Observatorium in Pulkova (Russland) sind nach einander schwedische Astronomen
angestellt gewesen. Seit 1895 hat ein schwedischer Astronom die Stelle als Direktor
inne, J. 0. Bäcklund (geb. 1846), bekannt durch seine Untersuchungen betreffend
den Enckeschen Kometen. Auch die Stelle des Vizedirektors war ein Jahr lang
mit einem schwedischen Astronomen besetzt, M. Nyrén (geb. 1837), der sich
durch seine Bestimmung der sog. Präzessions- und Aberrationskonstanten
Verdienste erworben hat.

Meteorologie und Hydrographie.

Aus älteren geschichtlichen Zeiten finden sich für Schweden nur vereinzelte
Angaben über Perioden ungewöhnlicher Wärme oder Kälte, Nässe oder
Trockenheit, gute oder schlechte Ernte usw., aus denen sich einige klimatische Daten
auf dem Wege ungefährer Schätzung erschliessen lassen. Die ältesten
regelmässigen meteorologischen Beobachtungen, die an einer Stelle innerhalb der
jetzigen Grenzen Schwedens ausgeführt worden sind, sind diejenigen, welche
der berühmte dänische Astronom Tycho Brahe während der Jahre 1582—97 auf
seinem Observatorium auf Uranienborg auf der Insel Ven, die bis zum Jahre
1658 zu Dänemark gehörte, anstellen liess. Die ersten von Schweden
ausgeführten regelmässigen meteorologischen Beobachtungen fanden zwischen 1720 und
1740 statt. Sie wurden, mit Unterstützung der Sozietät der Wissenschaften in
Uppsala, von E. Burman (1692—1729) und A. Celsius (1701—44) zuerst in
Uppsala und dann an verschiedenen anderen Stellen in Schweden ausgeführt.
Der Mangel an genauen Thermometern verringert aber beträchtlich den Wert
dieser Beobachtungen. Erst etwa um die Mitte des 18. Jahrhunderts, nachdem
Celsius und Linné dem Thermometer seine jetzige Gradeinteilung gegeben hatten,
traten bessere Verhältnisse ein. Aus Uppsala besitzen wir ziemlich gute
Beobachtungen seit 1739 (mit verschiedenen Lücken), aus Stockholm seit 1754 und
aus Lund seit 1740. Auch Barometer und Regenmesser kamen zur Anwendung,
nach den Forderungen unserer Zeit haben jedoch die mit diesen Instrumenten
ausgeführten Beobachtungen geringen Wert.

Schon vorher hatten schwedische Forscher die Frage nach dem Zusammenhang
zwischen dem Wasserstand der Flüsse und Binnenseen und der Witterung, sowie
auch die nach der Hebung des Landes oder der sog. Wasserverminderung
untersucht. U. Hjärne (1641—1724) brachte diese Frage im Jahre 1694 zur
Erörterung. E. Swedenborg (1688—1772) und D. Tiselius (1682—1744)
beschäftigten sich damit um 1720 herum, und B. Vassenius (1687—1771) hat in
mehreren Aufsätzen eine im wesentlichen richtige Erklärung dieses
Zusammenhanges, gestützt auf vieljährige Beobachtungen des Wetters und des
Wasserstandes im See Vänern, geliefert. Seit der zweiten Hälfte des 18. und der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts finden sich mehrere ziemlich vollständige
Reihen von Wasserstandsmessungen für einige der grössten Wasserläufe Schwedens.

Auf die Aufforderung der 1780 gestifteten »Societas palatina» in Mannheim
liess die Schwed. Akademie der Wissenschaften (Vetenskapsakademien) 1785
regelmässige meteorologische Beobachtungen an den grösseren Gymnasien im

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:14:07 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/schwed13/1/0700.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free