- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Soziale Bewegungen - 1. Arbeiterfragen und Sozialpolitik - Wohnungsfrage. Von G. H. von Koch

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DIE WOHNUNGSFRAGE.

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Städten. Sie hatten nicht selten den Zweck, ihren Mitgliedern
"Wohnungen in Häusern von Kasernentypus zu beschaffen, die von dem Verein
selbst erbaut worden waren. Von einigen dieser Vereine zweigten sich
kleinere Vereine ab, die die Aufgabe hatten, ein bereits fertiges Gebäude
zwecks Vermietung an die Mitglieder zu erwerben. Die Mitgliederanzahl
war demnach hier durch die Anzahl vorhandener Wohnungen beschränkt.
Einige dieser Unternehmungen lösten sich auf. andere wurden in
Aktiengesellschaften umgewandelt, und wiederum andere wurden gemäss dem
Gesetz von 1897 betreffend wirtschaftliche Vereine eingetragen.

Interieur aus einer Arbeiterwohnung (Munkfors, Värmland).

In Stockholm erreichte diese ältere Vereinsbewegung ihren Höhepunkt in den
1880er Jahren unter dem Einflüsse besonders schlimmer Wohnungsverhältnisse.
Es waren in (1er Regel wohlsituierte Personen, die an dieser Bewegung
teilnahmen. Ein jedes der Mitglieder war Eigentümer seiner Wohnung, und
eingezahlt hatten sie etwa 30 % des Kapitals. Ende 1910 fanden sich in
Stockholm 61 Wohnungsvereine mit 77 Grundstücken zu einem Taxwerte von über
16 Mill. Kr mit 2 041 Wohnungen, die von nahezu 8 000 Personen bewohnt
wurden. Dass diese einst blühende Bewegung allmählich zurückging, beruhte
auf einer unzweckmässigen Gesetzgebung, zu hohen Abgaben und Zinsen usw.
Seinerzeit trug indessen die Bewegung dazu bei, die Anzahl der Wohnungen in
der Hauptstadt wesentlich zu vermehren.

In Gotenburg hat gleichfalls ein älteres Wohnungsunternehmen bestanden, der
im Jahre 1872 gegründete Bauverein der Arbeiter, der offenbar nach dänischem

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