- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Erster Teil : Land und Volk /
798

(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - V. Soziale Bewegungen - 1. Arbeiterfragen und Sozialpolitik - Soziale Verwaltung des Staates. Von G. Huss - 2. Frauenfrage. Von Lydia Wahlström

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V. SOZIALE BEWEGUNG EN.

Krankheit gestellt, und während derselben Zeit sind an derartigen
Entschädigungen insgesamt 47 896 Kr ausgezahlt worden.

Was schliesslich die Pensionskasse der Hebammen betrifft, so betrug ihre
Mitgliederanzahl im Jahre 1905 469 und im Jahre 1912 1 835 Personen; die
ausgezahlten Pensionsbeträge waren im Jahre 1909 666 Kr und im Jahre 1912
6 420 Kr.

Die Einziehung und Verwaltung einfliessender Versicherungsgelder wird von
der Postsparkasse besorgt, die auch die Auszahlung von Entschädigungen, Renten
und Pensionen bewerkstelligt. Als örtliche Vertreter der
Reichsversicherungsanstalt wirkten Ende 1912 390 Personen an 377 Orten im Reiche.

Die Verwaltungskosten der Reichsversicherungsanstalt, die nicht durch den
Gewinn aus ihrer Tätigkeit, sondern durch besonders für diesen Zweck
angewiesene Staatsmittel gedeckt werden, betrugen im Jahre 1903 67 478 Kr und
im Jahre 1912 149 337 Kr. Hierzu kommen indessen die Unkosten der
Postsparkasse für diese Versicherungstätigkeit, im Betrage von 6 587 Kr im Jahre
1903 und 15 329 Kr im Jahre 1912. Für die Bestreitung der Kosten, die
durch die Behandlung der Angelegenheiten betreffs Entschädigung wegen im
Militärdienst erlittener Körperverletzung bezw. Krankheit sowie durch die
Verwaltung der Pensionskasse der Hebammen verursacht werden, sind besondere
Posten in den Etat eingestellt; sie betrugen während des Jahres 1912 für die
Reichsversicherungsanstalt bezw. 3 302 und 7 128 Kr.

Altersversieherungsamt (Pensionsstyrelsen). Im Jahre 1913 beschloss
der Reichstag die Errichtung eines Zentralorgans für die neue
Altersund Invaliditätsversicherung, Pensionsstyrelsen (»Pensionsdirektion»),
dessen Organisation noch nicht zum Abschluss gelangt ist (vgl.
Altersund Invaliditätsversicherung).

2. DIE FRAUENFRAGE.

Innerhalb der Bestrebungen, die Stellung der Frau zu verbessern, steht
Schweden unter den Ländern Europas in erster Reihe. Die Ursache dürfte
zum Teil darin liegen, dass die Frau in Schweden seit uralten Zeiten eine
verhältnismässig geachtete Stellung eingenommen hat. Dies beruht darauf,
dass der germanische Begriff der mit Verantwortlichkeit verbundenen
Freiheit sich dort vom römischen Rechte ungetrübt erhalten hat. Eine
weitere Ursache aber ist wahrscheinlich auch, dass, wie oben gezeigt wurde,,
die Überzähligkeit der Frauen in Schweden immer ungewöhnlich
gross war, was zur Folge hatte, dass die Frage der Möglichkeit der
Selbstversorgung für alleinstehende Frauen schon früh brennend wurde.
Eigentümlich für die Frauenbewegung der skandinavischen Länder ist
es, dass sie — dort wie anderswo hervorgewachsen aus dem Liberalismus
des Mittelstandes im 19. Jahrhundert und im Anfang von Rousseaus
Lehren ausgehend — eng verknüpft ist mit literarischen Strömungen
(Fredrika Bremer, Camilla Collet und später Strindberg, Björnson, Ibsen
und Brandes).

AVenn auch sowohl Gesetz wie Sitte die Stellung der Frau in gewissem

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