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ACKERBAU.
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Während der letzten Zeit hat auch das Kooperationswesen unter den
Landwirten selbst mehr und mehr zugenommen, wodurch nicht nur die Erlangung
der materiellen Hilfsmittel, sondern auch die Möglichkeit einer sachverständigen
Leitung der Produktion und des Absatzes der Produkte erleichtert, und vor allem
erreicht worden ist, dass das Interesse für Fortschritt und Kenntnisse in den
verschiedenen Teilen des Gewerbes bis in die breiten Schichten der Landwirte
gedrungen ist.
Infolge der grossen Ausdehnung des Landes und der grossen
Verschiedenheiten bezüglich der Naturverhältnisse und Verkehrsmittel herrscht immer noch
grosse Verschiedenheit zwischen den einzelnen Landesteilen sowohl hinsichtlich
der Technik und Einrichtung der Landwirtschaft als hinsichtlich ihres
Standpunktes. Schonen und die angrenzenden Teile von Halland stehen nunmehr kaum
Dänemark weder in der Landwirtschaft noch in der Viehzucht oder im
Molkereiwesen nach. Die übrigen Teile von Göta- und Svealand haben zwar noch
nicht einen so hohen Standpunkt erreicht, und die Landwirtschaft Norrlands hat
sich noch in weit geringerem Grade moderner Hilfsmittel und Methoden
bedienen können, aber durch das ganze Land hin macht sich gegenwärtig ein
kräftiges fortschrittliches Streben geltend.
1. ACKERBAU.
Die Abhängigkeit der Landwirtschaft von den Xatnrverhältnisseii.
Der ganze Charakter der Landwirtschaft, vor allem aber die Art und
der Ertrag derselben hängt in wesentlichem Masse von den an jedem Orte
herrschenden Naturverhältnissen ab, vorzugsweise von der Art des
Bodens, der Menge und Verteilung der Niederschläge und von der
Luftwärme und ihren Schwankungen.
Bezüglich der Bodenbeschaff enheii tritt besonders der Unterschied zwischen den
Lehm- und Tonebenen des Flachlands und den Sand- und Kiesböden der höher
liegenden Gegenden sowie den innerhalb dieser beiden Gebiete zerstreuten
Sumpf-und Moorböden hervor. Infolge des verhältnismässig grossen Reichtums der
Tonerde an mineralischen Pflanzennährstoffen und ihrer Fähigkeit, gelöste
Pflanzennährstoffe zurückzuhalten, gehören die Lehm- und Tonböden zu den
fruchtbarsten Gegenden des Landes, die Zähigkeit dieser Bodenarten aber und ihre
geringere Durchlässigkeit für Wasser macht eine kräftige Bearbeitung und
gründliche Drainierung notwendig. Die grössere Fruchtbarkeit dieser Gebiete im
Verein mit dem grösseren Bedarf an Betriebskapital bei der Bewirtschaftung
derselben haben zur Folge gehabt, dass grössere landwirtschaftliche Betriebe
vorzugsweise innerhalb der von diesen Böden eingenommenen Teile des Landes, der
Ebenen von Mittel- und Südschweden, vorkommen. Sand- und Kieserde sind
dagegen ärmer an leicht zugänglicher Nahrung und daher oft weniger fruchtbar,
obwohl besonders die an feinem Sandmaterial reichen Sand- und Kiesböden,
die in Nordschweden in grosser Ausdehnung vorkommen, häufig recht
ertragsfähig sind. Infolge ihrer lockeren Beschaffenheit stellen Böden der genannten
Art geringere Anforderungen an Bearbeitung und Drainierung und passen daher
besser als die steiferen Böden für die kleineren, mit weniger kräftigen Hilfs-
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