- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - IV. Forstwirtschaft - 2. Forstindustrie. Von E. Arosenius

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DER HOLZABTRIEB.

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ringern möchte, rief neue gesetzgeberische Massnahmen hervor: zuerst, im
Jahre 1896, das Gesetz über die Parzellierung der Güter, wodurch die
Möglichkeit geschaffen wurde, Waldgebiet zu kaufen, ohne auch dazugehöriges bebautes
Land zu erwerben, und, nachdem sich jenes Gesetz als unzulänglich erwiesen
hatte, im Jahre 1906 das sog. Norrlandsgesetz oder Gesetz betr. das Verbot für
Gesellschaften und Vereine, in gewissen Fällen Landgüter zu erwerben. (S.
hierüber unter Forstrecht.)

Wenn kein Kahlschlagbetrieb angewandt wird, werden alle zur
Fallung bestimmten Bäume besonders gezeichnet, wobei das Zeichen sowohl
in den Stamm, wie an der Wurzel, am liebsten in einen starken
Wurzelzweig eingeschlagen wird, damit man nach der Abholzung kontrollieren
kann, ob alle angelaschten Bäume gefällt und ob keine anderen
umgehauen sind. Für den Holzabtrieb pflegt der Sägewerksbesitzer einen
Vertrag mit den Holzfahrern zu schliessen, die meist aus den Pächtern
der Gesellschaft oder den umwohnenden Bauern bestehen. Als der-
Holzhandel in Norrland anfing in Schwung zu kommen, besass die eingesessene
Bevölkerung keine eigentliche Fertigkeit in den einschlägigen Arbeiten;
man berief daher vielerorts zum Abholzen wie zum Flössen Värmländer;
heutzutage werden diese Arbeiten fast ausschliesslich von der
einheimischen Bevölkerung besorgt. Wenn möglich hat der Besitzer des Holzes
jemand von seinen eigenen Leuten zur Stelle, um darüber zu wachen,
dass die Stämme in den richtigen Längen abgesägt werden; meistens wird
die Vermessung der Bäume durch die Fürsorge des Holzbesitzers
bewerkstelligt. Wo der Arbeitsplatz zu weit vom Dorfe oder vom Gehöft
entfernt liegt, als dass das Arbeitspersonal dort wohnen könnte, muss man
Hütten im Walde errichten.

Die Abholzung beginnt in der Regel im Oktober oder November und
dauert den ganzen Winter fort. Diese Jahreszeit bietet verschiedene
Vorteile: das Holz kann dann am leichtesten aus dem Walde an seinen
Bestimmungsort geschafft werden, man hat, solange die Erdarbeiten ruhen,
mehr Arbeitskräfte zur Verfügung, und die aus dem im Winter
abgetriebenen Nutzholz gewonnene Ware ist von besserer Beschaffenheit. Man pflegt
bei der Abholzung mit dem Teile des Waldes zu beginnen, der am
weitesten vom Flösswasser entfernt liegt. Um das Anfahren des Holzes zu
erleichtern. müssen eine Menge Wege durch den Wald angelegt werden. Die
Hauptwaldwege werden so solid und geräumig wie möglich gemacht, und
auf ihre Instandhaltung verwendet man grosse Sorgfalt. Zuweilen
werden sie mit Wasser geeist. A^on ihnen zweigen sich die verschiedenen
Nebenwege nach den inneren Teilen der Abholzungsschläge ab. In
Nordschweden mit seinen schneereichen Wintern legt man nur Winterwege
oder Schleifwege an.

In unserem Zeitalter des Wettbewerbs hat man das alte verschwenderische
Verfahren, den Baum einige Fuss vom Boden zu fällen, so gut wie aufgegeben:
man sägt den Baum möglichst nahe der Erdoberfläche ab. Dabei muss man
den Schnee, der metertief sein kann, wegschaufeln, damit die Arbeiter genügend
Raum beim Sägen haben. Die Säge hat bei der Abholzung die Axt zumeist

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