- Project Runeberg -  Schweden : historisch-statistisches Handbuch / Zweiter Teil : Gewerbe /
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(1913) [MARC] Author: Joseph Guinchard
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VI. Bergbau und Hüttenwesen. Einl. von C. Sahlin - 4. Massnahmen zur Förderung des Berg- und Hüttenwesens. Von Valfrid Petersson

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0.")1 VI. BERGBAU UND HÜTTENWESEN.

besondere während der ersten Zeit des Bestehens des Kontors wurden
bedeutende Geldsummen zu den grossen Eisenversteigerungen auf dem Fastings-Markt in
Kristinehamn geschickt, und in gedrückten Zeiten kaufte das Kontor selbst Eisen
von den Hüttenbesitzern auf, alles zu dem Zwecke, »das schwedische Eisen auf
rechten und gleichmässigen Wert zu halten». Mit der Zeit hat das Kontor
sich darauf beschränkt, Darlehen zu gewähren, welche unter verschiedenen
Benennungen laufen, wie Vorschuss-, Extra-, Unglücks-, Bau-Darlehen usw.

Das Jernkontor hat jedoch, wie oben erwähnt, noch eine andere, sehr
wichtige Aufgabe, nämlich in wissenschaftlicher und technischer Hinsicht den
Fortschritt der schwedischen Eisenindustrie zu fördern.

Zu diesem Ende wirft das Jernkontor jährlich bedeutende Beträge aus für
Untersuchungen und Versuche, für Bergschulen, Köhlerschulen, technische
Prii-fimgsanstalten im In- und Auslande, für geologische Untersuchungen u. dergl.,
besoldet einen eigenen Beamtenstab von technisch ausgebildeten Personen zur
Unterstützung der Teilhaber des Jernkontors, verleiht Stipendien und
Reiseunterstützungen an Ingenieure und Arbeiter, trägt zur Herausgabe von technischen
und wissenschaftlichen Zeitschriften und Abhandlungen und zur Repräsentierung
der schwedischen Eisenindustrie auf Ausstellungen innerhalb und ausserhalb
Schwedens bei. Seit dem Jahre 1817 gibt das Jernkontor eine eigene technische
Zeitschrift, »Jernkontorets annaler», heraus, eine der ältesten metallurgischen
Zeitschriften der Welt.

Von Seiten des Staates hat das Jernkontor keine andere Unterstützung
genossen, als dass während der ersten Zeit seines Bestehens die Hüttenbesitzer das
Recht erhielten, zur Wage geführtes Eisen in der Reichsbank beleihen zu lassen,
eine Bestimmung, die später dahin geändert wurde, dass das Kontor während
der Jahre 1818 bis 1870 in dieser Bank einen Kredit von 000 000 Kronen
gegen 4 % Zinsen genoss. Eine Dividendenverteilung an die Teilhaber hat - mit
einem bedeutungslosen Ausnahmefall — nie stattgefunden.

Zu Ende des Jahres 1912 besass das Jernkontor einen Grundfonds von 4
Millionen Kronen, einen Reservefonds von 2 Millionen Kronen sowie einen sog.
allgemeinen Fonds von 1 :500 000 Kronen, so dass die sämtlichen Bestände mehr
als 7 Millionen Kronen ausmachten.

Unterricht ini Berg- und Hiittenfach wird in Schweden einerseits auf
der Technischen Hochschule in Stockholm erleilt, die u. a. eine Abteilung
für »Bergbau und Hüttenkunde» (gewöhnlich die »Berghochschule»
genannt) mitumfasst, andererseits auf den Bergschulen in Filipstad und
Falun. Bereits im Jahre 1822 wurde in Falun eine Bergschule errichtet, die
in erster Linie dazu bestimmt war. denjenigen, die an der Universität das
»Bergexamen» abgelegt hatten, berg- und hüttentechnische Kenntnisse zu
vermitteln. Diese Bergschule wurde 1868 der Technischen Hochschule
einverleibt und bildet, wie gesagt, eine besondere Abteilung derselben mit
eigenem Vorsteher. Für die praktische Ausbildung der Studierenden
unter Leitung ihrer Lehrer hat das Jernkontor einen jährlichen Betrag
von 15 000 Kronen angewiesen.

Der Kursus für »Bergingenieure» au der Berghochschule ist vierjährig, und
nachdem die im Jahre 1912 begonnene Neuorganisation des Unterrichts
durchgeführt sein wird, wird der Unterricht in den speziellen berg- und
hüttentechnischen Fächern 2 Jahre umfassen und in drei Fachlinien geteilt sein, nämlich r
Bergbaukunde, Metallurgie und »Bergmechanik». Der Unterricht in den
Fachwissenschaften wird erteilt von zwei Professoren für Metallurgie, einem Pro-

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