Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 1. Nahrungs- und Genussmittel. Einl. von Alf. Larson - Mehl- und Griessmühlen. Von G. Molin - Margarineindustrie. Von Alf. Larson
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DIE MARGARINE[NDrSTRIE.
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sieht in Schweden den ersten Platz einnimmt, ist die Herstellung von
Roggenmehl für die Handelsmühlen gewöhnlich von mehr untergeordneter Bedeutung.
Die Ursache hierfür ist die, dass nur ein kleinerer Teil davon aus gesichtetem
Melil besteht. Zu der besonders auf dem Lande unvergleichlich wichtigsten
Brotart, dem harten Brote (»knäckebrödet»), wird fast ausschliesslich grobgemahlenes
Mehl (Schwarzmehl) angewandt. Da die Herstellung desselben sehr einfach ist
und sich deshalb für sehr kleine Mühlen eignet, lässt der Landmann gewöhnlich
selbst seinen Bedarf daran mahlen.
Im Jahre 1911 wies die schwedische Fabrikstatistik 1 381 Mühlen aus mit
1 804 Paar Walzen und 4 851 Paar Steinen. Die ganze Produktion belief sich
auf 5 799 076 dz Mehl, Griess, Kleie und Sehrotmehl (wovon 3 991 169 dz
Mehl). Von grösseren Mühlen seien genannt: Saltsjökvarn und Tre Kronor
bei Stockholm, Uppsalaer Dampfmühle, J. G. Swartz’ Mühlenwerk, Norrköping,
Kalmarer Dampfmühle, Mårten Perssons Walzmühle, A.-G., Kristianstad,
Triille-borger Dampfmühle, Malmöer Grosse Walzmühle.
Die Entwicklung der Mühlenindustrie während der letzten Jahre geht aus
Tab. 79 hervor.
Tai:. 79. Entwicklung der Mühlenindustrie.
Jährlich Anzahl ililhlen Anzahl Arbeiter Herstellung dz [-Herstellungswert.-] {+Herstellungs- wert.+} 1 000 Kr Einfuhr dz Ausfuhr dz
1901—05 ..... 1627 4 481 5 410 228 92 243 1 208 185 61526
1906—10 ..... 1447 4 161 5 509 807 105 777 1058 918 66 513
1910....... 1384 3 975 5 612 283 106 392 1 176 667 56 241
1911....... 1381 4 017 5 799 076 108 613 761 891 122 974
Wie in Tab. 17 und 18 (S. H, 63) gezeigt wurde, hat die Einfuhr von
Mehl in der letzten Zeit abgenommen. Während der 1880er Jahre wurden
jährlich 505 000 dz Roggen- und Weizenmehl eingeführt, in der zweiten Hälfte
der 1890er Jahre dagegen nur 149 000 dz. Da die Einfuhr von ungemahlenem
Getreide nicht abgenommen hat und die einheimische Ernte gestiegen ist, so
ist es klar, dass der Umfang des Mühlenbetriebes recht bedeutend zugenommen
hat, und da, wie gesagt, die grossen, fabrikmässig betriebenen Mühlen immer
mehr die alten Kleinmühlen verdrängen, muss die Produktion bei diesen
erstgenannten noch weiter erhöht worden sein.
Die Margarineindustrie.
Das Rohmaterial für Margarine bestand ursprünglich nur aus frischem,
ungeklärtem Rindertalg. Dieser wird in Wasser von 50°—60° C. zu sogenannter
»premier jus» geschmolzen, die man bei etwa 30° erstarren lässt, darauf in
baumwollene Tücher gelegt und unter Hochdruck ausgepresst, wodurch man einen
flüssigen Teil, Oleomargarin, und einen festen, Presstalg, erhält. Das
Oleomar-garin wird sodann mit Milch zusammen gebuttert und hiernach wie gewöhnliche
Butter bearbeitet, wodurch Margarine entsteht. Das Oleomargarin allein ist
jedoch gewöhnlich zu hart, um ein vollständig butterähnliches Ersatzmittel zu
ergeben, deshalb wird es vor dem Buttern mit reinen Pflanzenölen, wie
Baum-wollsamenöl, Sesam- oder Erdnussöl versetzt, wodurch die Margarine auch
verbilligt wird. Laut Regierungsverfügung von 13. Oktober 1905 muss die
Margarine, damit man sie auf chemischem Wege leicht von Butter unterscheiden kann,
mindestens 10 % Sesamöl »von den bei der Herstellung verwendeten Fetten und
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