Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 1. Nahrungs- und Genussmittel. Einl. von Alf. Larson - Branntweinbrennereien. Von Å. G. Ekstrand
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BRANNTWEINBRENNEREIEN. 393
Äthylalkohol in reinem oder fast reinem Zustande erhalten wird. Obgleich nunmehr
mehrere Brennereien mit eigenen Reinigungswerken versehen sind, wird doch
die Branntweinreinigung zum grössten Teil als besondere Industrie von Fabriken
betrieben, die selbst kein Branntweinbrennen betreiben. Die Anzahl der
Destillierwerke und die Herstellungsmenge ist aus folgendem ersichtlich.
Anzahl HerSestellter gereinigter
Jährlieh Werke Branntwein von 50 %
1901—05 ............ 20 40b 660
1906-10 ............. 18 395 537
1910 ............... 17 332 055
1911 ............... 12 297 287
Bedeutende Reinigungswerke befinden sich in Reinnersholm, nahe Stockholm,
Gotenburg, Kristianstad, Karlshamn, Motala u. a.
Das grösste Spritreinigungswerk in Schweden war dasjenige, welches um
die Mitte der 1880er Jahre in Karlshamn mit der Aufgabe in Betrieb gesetzt
wurde, den Rohsprit zu veredeln und dann die veredelte Ware zu exportieren.
Während der Jahre 1885—91 wurden insgesamt dieser Fabrik 1 650 000 hl
Rohsprit von 50 Volumprozent zugeführt.
Die Denatnrierungr von Branntwein, mit dadurch bedingter Steuerrückvergütung,
ist vom Jahre 1888 an erlaubt gewesen. Der Branntwein wird in verschiedener Weise
je nach der beabsichtigten Verwendung denaturiert; solcher, der mit dem sog.
allgemeinen Denaturierungsmittel denaturiert wird (einer Mischung von 10 Teilen
Holzgeist und 3 Teilen Pyridinbasen), wovon 13 Kubikzentimeter jedem Liter
von Normalstärke zugesetzt werden, darf frei verkauft werden. Von der
Branntweinherstellungsabgabe werden nunmehr 64 Ore pro Liter rückvergütet.
Denaturiert wurden im Jahresdurchschnitt in hl von 50 % Stärke: 1901—05: 31 465;
1906—10: 47 972; 1911: 61812; 1912: 69 000, darin eingerechnet auch Fuselöl
sowie Sulfitsprit. Die Denaturierung ist 1912 für folgende Zwecke geschehen:
für wissenschaftlichen Bedarf....................184 hl
in Krankenhäusern..............................558 >
> Essigfabriken................ 2 965 »
> chemisch-technischen Fabriken................3 498 >
> Pulverfabriken...............3 211 »
zur Farben- und Firnisherstellung................3 082 >
zu freiem Verkauf............... 55 502 >
Puiisclibrauereieii. Ein für Schweden eigentümliches Getränk ist der
Punsch, der aus Arrak. Wasser und Zucker in wechselnden Proportionen
zubereitet wird.
Jährlich Anzahl der Brauereien Herstellung hl Ausfuhr hl
1901- -05...... . . 102 30 778 1157
1906- -10...... . . 97 27 006 1373
1910 . . 94 29 000 670
1911 . . 93 29 391 657
Der Punsch ist seit 1904 mit einer Stempelabgabe von 60 Ore pro Liter
belegt.
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