Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - VII. Industrie, Handwerk und Hausgewerbe. Einl. von Alf. Larson - 1. Nahrungs- und Genussmittel. Einl. von Alf. Larson - Brauindustrie. Von P. Klason
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VII. INDUSTRIE, HANDWERK UND HAUSGEWERBE.
Von den zur Verwendung kommenden Rohstoffen wird die Gerste aus
Schonen, Gottland und Öland bezogen, nur in schlechten Jahren findet Einfuhr aus
Deutschland oder Österreich statt. Der Bedarf an Hopfen wird hauptsächlich
durch Einfuhr aus Böhmen und Bayern gedeckt. Neuerdings hat man in
Schonen Versuche zu einer einheimischen Hopfenkultur gemacht, die hier schon in
früheren Zeiten betrieben worden ist.
Die früheren statistischen Angaben über die schwedische Brauindustrie sind
mehr oder weniger unvollständig. Erst mit der Einführung der Malzsteuer
beginnt eine völlig zuverlässige Statistik, deren Ergebnisse in den Jahresberichten
des Kontrollamtes niedergelegt sind. Aus ihnen geht hervor, dass die Zahl
der steuerpflichtigen Brauereien von 223 im Steuerjahr Okt. 1903—Sept. 1904
auf 200 im Steuerjahr Okt. 1911—Sept. 1912 gesunken ist. Die Zahl der
Dünnbierbrauereien ist in derselben Zeit von 924 auf 650 heruntergegangen.
Beiläufig sei erwähnt, dass vor Einführung der Malzsteuer die Zahl der
Dünnbierbrauereien fälschlich auf etwa 400 geschätzt wurde; wie sich später
herausstellte, gab es deren mehr als 900.
Aus dem Bericht über das Steuerjahr 1911/12 geht hervor, dass das
Lagerbier den grössten Teil, nämlich 39’9 %, der Fabrikation in den steuerpflichtigen
Brauereien bildet; danach kommt das sog. Pilsener Bier mit 24’» %. Porter
wird hauptsächlich in Gotenburg gebraut, Lagerbier in Süd- und Westschweden,
»Pilsener Bier» in Stockholm und Norrland, Lagerdünnbier (Lagerdricka) und
Pilsener Dünnbier (Pilsnerdricka) in Stockholm und Gotenburg. Von den
bedeutendsten steuerpflichtigen Brauereien finden sich 4 in Stockholm und 2 in
Gotenburg; diese verbrauchten zusammen 9 665 510 kg Malz, d. i. 37"2 % des
gesamten schwedischen Malzverbrauchs, und erlegten an Steuer 2 169 OTl’äo Kr ■=
41"8 % der gesamten Steuer. Von den steuerpflichtigen Brauereien lagen die
meisten — 126 — in Städten; auf dem Lande lagen 74. Der
Stammwürzegehalt betrug durchschnittlich bei:
Porter..................17 5—19 0 % Balling
Lagerbier................110—12’5 > >
Pilsener Bier..............10 5—115 » >
Lager- und Pilsener Dünnbier...... 8 0— 9 0 » >
Dünnbier................4 0— 5’5 » »
Der Durchschnittspreis für Gerste betrug etwa 15 Kr, der für Hopfen etwa
600 Kr pro 100 kg; dieser Hopfenpreis ist ausserordentlich hoch. Bei diesen
Preisen für Gerste und Hopfen stellen sieh die Materialkosten für
1 Liter Lagerbier auf................74 Ore
1 » Pilsener Bier auf...............8 0 >
1 > Lager- und Pilsener Dünnbier auf.......5 6 »
Von den steuerfreien Brauereien hatten 551 einen Malzverbrauch bis zu
20 000 kg, woraus hervorgeht, dass die Dünnbierindustrie im ganzen als
unbedeutendes Handwerk betrieben wird.
In den steuerpflichtigen Brauereien wurden folgende Rohstoffe verwendet:
Steuerjahr Malz kg Hopfen kg Zuckercouleur kg Zucker und Sirup, kg
1903/04 ...... . 33 856188 495 544 _ _
1904/05 ...... . 36128 348 540 612 972 —
1905 06 ...... . 35 555 821 523179 18 595 —
1906/07 ...... . 34 767 682 526 229 25 072 —
1907,08 ...... . 33 626107 507 117 27 789 —
1908/09 ...... . 30 314 639 452 983 23 653 —
1909,10 ...... . 25 102 061 378 759 22 902 —
1910/11 ...... . 26 875 392 407 575 22 039 —
1911/12 ...... . 25 992 833 383 292 18 812 —
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