- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 1. 1907 /
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Dass die Entstehung kleistogamer Blüten in nahem
Zusammenhang mit den Ernährungsverhältnissen stehen kann, Wisst sich
sicherlich annehmen, aber wie sollen wir uns eine derartige Abhängigkeit
vorstellen? Hier tritt demnach eine andere Frage in den
Vordergrund: worin besteht überhaupt die Ursache, dass nur gewisse
Pflanzen die Möglichkeit besitzen, bei geringer Nahrung kleistogame
Blüten entstehen zu lassen, währenddem andere dieser Fähigkeit
entbehren? - Auf diese Frage gibt Goebel keine Antwort.

Eine solche Eigenschaft ist, wie es scheint, nicht denkbar als nur
durch direkte Einwirkung äusserer Faktoren entstanden, hier dürfte
vielmehr an eine Umstimmung der inneren Konstitution der Pflanze
zu denken sein, die eine direkte Wahrnehmung nicht zulässt. Und
dann können wir somit die äusserst interessante Darstellung von
W. Burgk hier anreihen, die dieser Verfasser über die
diesbezügliche Frage geliefert hat (»Die Mutation als Ursache der
Kleisto-gamie. Ree. Trav. Bot. Néerlandais, v. II, 1905, S. 37). Ich möchte
aus dieser Abhandlung einige Punkte anführen.

Die Ivleistogamie wird von Burgk als durch Mutation entstanden
erklärt. Bei Erwägung, auf welche Weise diese Eigenschaft
hervorgetreten ist, kommt er zu dem Schluss, »dass eine Pflanze, deren
Nachkommen aus selbstbefruchteten Samen an Stärke und
Fruchtbarkeit denjenigen aus gekreuzten Samen nachstehen, keine
kleistogame Pflanze werden kann, und umgekehrt, dass eine kleistogame
Pflanze aus einer Kreuzung keinen Vorteil ziehen kann» (a. a. ().
S. 112), eine Folgerung, der ich unbedingt zustimme. — Man
vergleiche hiermit Darwins Auffassung, dass die chasmogamen Blüten
bei kleistogam blühenden Pflanzen eben dadurch unentbehrlich sind,
dass sie durch ihre Organisation eine Kreuzbefruchtung ermöglichen,
wodurch also die durch fortgesetzte Selbstbefruchtung vermeintlich
abgeschwächte Natur in ihre normale Lage zurückgebracht werden
konnte! — In den einfachsten Fällen sind die kleistogamen Blüten
von den chasmogamen nicht wesentlich verschieden, das
unterscheidende Merkmal ist nur, dass sie geschlossen blühen. In vielen
anderen jedoch lassen sich Gestaltungsverschiedenheiten beobachten,
und diese stehen offenbar mit dem eigentlichen Wesen der
Ivleistogamie in keinem Zusammenhang. »Wir haben also bei dieser Iva
tegorie zwei von einander unabhängige Erscheinungen zu
beobachten: einmal die bloss bei kleistogamen Pflanzen auftretende
Erscheinung des Blütenschlusses, zweitens die allgemeinere auch
ausserhalb des Gebietes dieser Pflanzen gar nicht seltene Erschein-

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