- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 1. 1907 /
196

Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

196

Oxalis acetosella und Viola mirabilis angewendet, indessen will er
seine Regel keineswegs verallgemeinern, sondern hebt gleichzeitig
hervor, dass man in jedem einzelnen Falle eine besondere
Untersuchung vornehmen möchte.

Diese Ansicht scheint jedoch nicht wohl übereinstimmend zu sein
mit den bei V. mirabilis waltenden Verhältnissen. Wenn die
chas-mogamen Frühjahrsblüten speziell die Insekten anlocken würden,
dann würde wohl der Resultat ersichtlicher werden; Fruchtansatz
kommt, wie bekannt, sehr selten vor (so wenigstens in unsren
Breiten) und insoweit ein solcher eintritt, werden dessen ungeachtet
kleistogame Blüten und Früchte gebildet, was auch Goebel
beobachtet hat. — In der Tat ist das wahre Verhalten, dass die
chas-mogamen Blüten ihre Rolle im Lebensgeschichte der Pflanze
einge-biisst haben, sie sind nur als nutzlose Bildungen noch beibehalten,
und können auch gelegentlich durch äussere Faktoren völlig
ausgeschaltet werden, was uns Gof.bels Versuche u. a. lehren (Flora
1905, S. 235—236).

Manche Verfasser haben die Organisation der kleistogamen Blüten,
wodurch eine Autogamie gesichert ist, für eine spezielle Neubildung
gehalten. Zu dieser Organisation gehören u. a. die eigentümliche
Umbildung des Griffels und die Fähigkeit der Pollenkörner
innerhalb der Antheren Schläuche treiben zu können. Indessen wird
durch Goebels Untersuchungen festgelegt (bei V. biflora), dass keine
von diesen beiden Tatsachen als etwas besonders Neues oder
Erworbenes zu betrachten ist. Die verschiedenen Griffelformen
reprä-sentiren nur verschiedene ontogenetische Entwicklungsstadien, die
beide in den chasmogamen Blüten auftreten und betreffs der Pollen
körner, so ist ihre Fähigkeit in den Antheren zu keimen nicht
lediglich für die kleistogamen Blüten charakteristisch; ähnliches
beobachtet man bisweilen auch in chasmogamen Blüten (bei V.
odorato. Goebel, Biol. Centralbl. 1904, S. 739, 775). Diese Fähigkeit
wird im Gegenteil von Goebel als die erste Voraussetzung für
die Möglichkeit der Bildung kleistogamer Blüten betrachtet. Es
dürfte von einem gewissen Interesse sein hier zu erwähnen, dass
die Pollenkörner bei mehreren Viola-Arten mit auffälliger
Leichtigkeit bei Kulturversuchen zur Keimung gebracht werden können.
-Dass eine solche in den Antheren der chasmogamen Blüten ohne
allen Erfolg bleiben muss, brauche ich wohl kaum zu betonen:
dass die Schläuche durch die Luft hindurch die lang ausserhalb
’So z.B. bei 1’. hirla und V. odorato nach gefälliger Mitteilung des Herrn Prof. Dr. O. Jiei .

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 22:58:48 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/svbotan/1/0242.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free