- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 1. 1907 /
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der zusanimenschliessenden Konnektivanhängsel herausragende Narbe
erreichen könnten ist nicht denkbar, zumal ein spezieller Reiz ihre
Richtung nicht einmal in den kleistogamen Blüten zu beeinflussen scheint.

Nachdem es einmal konstatirt ist, dass wir bei dieser
diaphoran-then Pflanze uns zwei antagonistische Merkmale vorhanden zu
denken haben, Grossblütigkeit und Kleinblütigkeit, kombinirt resp. mit
Chasmogamie und Kleistogamie, so darf es nicht wundernehmen,
dass Zwichenformen oder Übergänge zwischen diesen beiden
Blütenkategorien auftreten können.

Schon Leclerc du Sablon macht darauf aufmerksam, dass die
kleistogamen Blüten betreffs ihrer Grösse nicht fixirt sind (bei V.
odorata), sondern dass alle Stufen von Bückbildungen auftreten
können. (»Recherches sur les Fleurs cléistogames.» — Rev. Gén. Bot. T.
XII, 1900, S. 306.)

Bei Viola mirabilis sind solche Rückschläge schon von Goebei.
nachgewiesen worden; durch ungenügende Nahrung konnte er das
Auftreten kleistogamer Blüten an der Stelle der chasmogamen
Frühjahrsblüten herbeiführen, und zwar, wie zu erwarten war, mit
verschiedenen Übergängen zur normalen Gestaltung (Flora, 1905, p. 235).

Die Zwischenformen, die ich selbst Gelegenheit gehabt zu
untersuchen, stammen alle, wie schon erwähnt, aus im freien unter
günstigen Verhältnissen gewachsenen Individuen, und sind nicht als
Ersatzbildungen für chasmogame Blüten aufgetreten; die Frage wird
somit hier allerdings anderer Art, und ich bin geneigt zu glauben,
dass die vorliegenden Übergänge nicht ungünstigen
Ernährungsbedingungen ihre Entstehung verdankten, sondern im Gegenteil
eben durch besonders günstige Verhältnisse entstanden. — Allem
Anschein nach ist die von Goebel in seiner Fig. 8, II (Biol.
Cen-tralbl. 1904, S. 740) abgebildete Frucht auf eine solche Blüte
zurückzuführen.

Bei einer Erörterung der Zwischenformen von chasmogamen und
kleistogamen Blüten ist es nötig sich klar zu machen, was man bei
dieser Pflanze unter den beiden Benennungen versteht.
Selbstverständlich wird hierbei die subjektive Auffassung zum grossen Teil
bestimmend. Wie eine typische chasmogame Blüte aussieht, darüber
ist man ja sich sofort im klaren; als solche ist die gewöhnliche
Veilchenblüte zu nennen, wie sie uns im allgemeinen entgegentritt
mit lebhaft gefärbter Krone und lang herausragendem Griffel; ein
weiteres Merkmal findet sich auch in der Tatsache, dass jede
An-therenhälfte zwei Pollensäcke trägt, sowie in dem Vorhandensein

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