Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
2(17
ja wie auch in der chasmogamen Blüte diese Teile in ihrer
Ausbildung bevorzugt werden, mögen auch die Glieder succedan von
unten nach oben angelegt werden oder simultan, welche beiden
Fälle in der Gattung Viola vorkommen.
Sehen wir dann die verschiedenen Griffelformen an, so stellt es
sich heraus, dass dieselben eine fast kontinuirlige Serie bilden, von
dem einfachen fast geraden röhrenförmigen Typus der kleistogamen
Blüte ausgehend, um mit dem langen Griffel der chasmogamen zu
schliessen (Fig. 3a, öd, (id, 7b, 9d, 10b, 11 a b1. Dass also nicht
nur die ersten Typen als eine besondere Anpassung für
Kleisto-gamie aufzufassen sind, wird sofort klar: die Zwischenstadien
dürften als solche gleichwohl zu betrachten sein. Die an der Basis
gewöhnliche knieförmige Biegung fehlt oft: wenn die Griffel länger
werden rollen sie sich gern gleichmässig zusammen, wodurch die
Mündung nach rückwärts gerichtet wird. Die Einrollung schwindet
in dem Masse, als die Kniebiegung hervortritt.
Dass die Blüte ihren kleistogamen Charakter immer noch bewahrt,
ohne darin auf irgend welche Weise von den Grössenschwankungen
des Griffels gestört zu werden, deutet
wie schon vorher betont wurde,
ausdrücklich dahin, dass die Ivleistogamie
in der Tat mit den oben erwähnten
Übergängen der Blütengrösse nichts zu
tun hat.
Betreffs des Verhaltens des Pollens
hei Viola mirabilis wissen wir, seitdem
D. Müller seine Beobachtung darüber
mitteilte, dass diese Pflanze freies Pollen
hat: Goebel hebt auch hervor, dass bei
der nämlichen Art mitsamt V. biflora die Antheren wenigstens an der
Spitze geöffnet werden (Biol. Centralbl., S. 738). Bei den
Zwischenformen habe ich stets die Antheren. soweit sie überhaupt geöffnet
waren, fast ihrer ganzen Länge nach klaffend gefunden (Fig. 9b):
an den frischen Exemplaren war es unschwer zu sehen, dass der
ganze Pollenvorrat entladen war.
Goebel erwähnt, dass nach seiner Beobachtung die Pollenkörner
ihre Schläuche in fast allen Bichtungen treiben können, sogar in
die Antheren hinein, führt aber gleichzeitig an, dass er auch in
ungeöffneten Antheren Schlauchbildung beobachtete (Biol. Centralbl.,
S. 238, Anmerkung), was übrigens auch ich an der vorher beschrie-
b
Fig. 11. ii Fruchtknoten und Griffel
einer chasmogamen Blüte C’/i). h
dieselben einer kleistogamen
Zwischen-forni "/1:.
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>