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’402
lichsten ermitteln Hess, wenn Kerne aus mehr oder weniger
vollkommen ausgewachsenem Gewebe vorlagen.
Der Hauptzweck meiner Arbeit ist der wegen der neueren Kritik
der Gamosomentheorie die Resultate, zu denen ich schon gelangt
bin, einer nochmaligen Prüfung zu unterwerfen. Es ist dabei
zweckmässig, ein durch niedrige Chromosomenzahl charakterisiertes
Untersuchungsobjekt auszuwählen. Ein solches fand ich in
Hieracium venosum und H. auricula, deren Chromosomen in den
heterotypischen Teilungen ich auf 7 und 9 bestimmt hatte. Eine genaue
Untersuchung zahlreicher Mitosen veranlasste mich dazu, für diese
Objekte eine schwankende Chromosomenzahl anzunehmen. In //.
venosum war die häuftigste Zahl 7, aber Kerne mit 8 und 9
Chromosomen kamen auch ziemlich oft vor. In H. auricula war
umgekehrt 9 die gewöhnlichste Zahl, während 8 und 7 nur selten
auftraten (Rosenberg II).
Das Material wurde mit Alkohol-Chloroform-Eisessig (nach
Carnot) fixiert und nach Heidenhains Hämatoxylin-Metode gefärbt.
Eine Nachfärbung mit Fuchsin oder dgl. erwies sich für diese
Untersuchung nicht als angebracht, da die »Chromatinkörper» hierbei
weniger scharf von den übrigen Restandteilen des Kerns abgegrenzt
werden.
Fig. 1 (Taf. 7) zeigt zwei Zellen aus dem Archespor eines jungen
Antherenfaches; der Kern der unteren Zelle befindet sich im
Ruhestadium, sein Kerngerüst besitzt nur sehr wenig chromatische
Substanz. Auffallend ist die einseitige Lagerung sowohl des Kerngerüsts,
wie auch die des Zytoplasmas. Diese Erscheinung erinnert sehr
an ein Synapsisstadium, rührt hier aber sicherlich von der
Fixierungsflüssigkeit her. Eine derartige einseitige Lagerung des
Kerngerüsts somatischer Zellen ist schon mehrmals von anderen
F"or-schern beschrieben worden, wie z. R. bei Alchemilla, nach
Murbeck (I) und Strasbubgeb (I). Die untere Zelle in Fig. 1 ist in
der Teilung begriffen, die zur Rildung der Pollenmutterzellen führt.
Wenn das sporogene Gewebe fertig ausgebildet ist, zeigen die Kerne
ungefähr den Rau wie in Fig. 2. Das Kerngeriist stellt ein
dünn-maschiges, vom Hämatoxvlin fast ungefärbtes Netzwerk dar; an
einer Seite des Kerns liegt eine Anzahl fast gleich grosser, vom
Hämatoxylin intensiv gefärbter Körner, die wahrscheinlich den
Prochromosomen Overtons entsprechen. Die Anzahl derselben habe
ich bei einer grossen Anzahl Kerne durch Untersuchung
aufeinanderfolgender Schnitte auf ungefähr 14—18 feststellen können. Im all-
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