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ganz natürlich, dass ihre ökologischen Bedingungen so gleichartig
wie möglich sein müssen, denn sonst wäre es ja unmöglich, dass
sie einander ausschliessen könnten (vgl. NÄGELI I. c. pag. 377—378).
Wenn sie sich ausserdem habituell ähnlich sind und gleich-
zeitig in nahen verwandtschaftlichen Beziehungen zueinander ste-
hen, wird es noch wahrscheinlicher, dass sie unter gewissen Be-
dingungen einander ersetzen können. Natürlich ist eine nahe Ver-
wandtschaft hierfür nicht unbedingt notwendig, was auch NAGELI
(l. e. pag. 379) andeutet. Bei eingehenderer Kenntnis der ver-
schiedenen Pflanzenassociationen unserer Hochgebirge könnte man
ohne Zweifel mehrere solche Beispiele vikariierender Arten nach-
weisen.
Aus den schwedischen Hochgebirgen glaube ich vier Paare vikariie-
render Arten nachweisen zu können (siehe unten). Diese kleine Zahl
hängt wohl zunächst mit der Armut der schwedischen Hochgebirgs-
flora, z. B. mit der der Alpen verglichen, zusammen. Es ist von
grösster Bedeutung, dass bei uns im allgemeinen nur innerhalb ge-
wisser begrenzter Gebiete_ Arten vorkommen, die sich einander
gegenüber als kalkstet und kieselstet erweisen.
Das am deutlichsten ausgeprägte Pflanzenpaar, von dem die eine
Art kalkstet, die andere kieselstet ist, bilden Carex saxatılis L.
und Carex rotundata Wg. Beide sind in unseren Hochgebirgen
häufig und wachsen auf so gut wie gleichartigen Standorten,
C. saxalilis jedoch in Wiesenmooren, C. rotundata gewöhnlich
in Hochmooren. (Über die verschiedene "Vegetation der Wiesen-
und der Hochmoore vgl. z. B. SENDTNER 1854) Ausserdem
sind sie untereinander nahe verwandt und habituell so áhnlich,
dass sie oft verwechselt werden. Ich habe jedoch Exemplare von
C. saxatilis niemals aus Urgesteinsgebieten gesehen, und von C.
rotundata keine aus wirklich kalkreichen Gegenden. Die Fund-
angaben, die dieser Verteilung zu widersprechen scheinen, sind, so weit
ich Gelegenheit gehabt habe, sie zu kontrollieren, auf fehlerhafte
Bestimmung zurückzuführen, und ich wage esdaher, dementsprechende
Litteraturangaben als sehr zweifelhaft zu betrachten.
In allen Hochgebirgen der Lule-Lappmark, die ich besucht habe,
kommt von diesen Arten fast nur C. saxalilis vor. Auch ist der
Reichtum kalkhaltiger Gesteinsarten in diesen Gegenden bemerkens-
wert. An der Grenze des Hochgebirgsgebietes hören die kalkreichen
Gesteine auf, und hier erscheint C. rofundata, während von C.
saxatilis nichts zu sehen ist. In ziemlich kurzen Abständen von-
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