- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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geben. Die obenerwähnte Gefahr des Ausbreitens der Infiltrations-
flüssigkeit in Interzellularen unter geschlossenen Spaltöffnungen
ist natürlich vermehrt. Zu der Kapillarkraft, die schon allein bei
der Infiltration viel zu kráftig wirken kann, kommt ja durch das
Evakuieren auch noch der Luftdruck. Er beobachtete auch bei
Versuchen mit Blättern von Koniferen, Ilex, Vaccinium und im all-
gemeinen wintergrünen Blättern, dass sich die Infiltrationsflüssig-
keit dabei über Blattflächen ausbreiten konnte, deren Spaltóff- -
nungen er mit Kakaobutter verstopft hatte.

‘Nach diesen methodischen Bemerkungen will ich etwas über meine
Versuche sagen.

Bei einigen Transpirationsversuchen, die ich im Frühling 1914
ausführte, mass ich auch die Weite der Spaltöffnungen, um nach
der Grösse des wirklichen Wasserverlustes der Blätter zu ermitteln,
inwiefern die Funktion der Spaltöffnungen durch die Turgeszenz
bedingt sei. In 6 von 14 Fällen mit Petasiles zeigte es sich hierbei,
dass an den Blättern, die den grössten Wasserverlust erlitten
hatten, die Spaltóffnungen am wenigsten geschlossen waren. Nach
Anıcıs und Mounts Theorie hätte man für das Öffnen und Schlies-
sen der Spaltöffnungen das Gegenteil erwarten sollen.

Diese Theorie, dass sich die Spaltöffnungen je nach dem Zu-
und Abnehmen des Turgordruckes der Schliesszellen öffnen und
schliessen, ist nun von verschiedenen Forschern modifiziert worden.
SCHWENDENER und BENECKE vertreten die Meinung, dass sich die
Spaltöffnungen infolge zunehmenden Turgordrucks der Schliess-
zellen öffnen, beim Schliessen aber der Druck der Neben- und
Nachbarzellen häufig mitwirken müsse. LEITGEB und in gewisser
Hinsicht auch MÜLLER sind der Meinung, dass die Schliesszellen
wie zwei Wagenfedern geschlossen werden, und dass sie sich
óffnen, wenn dieser Druck abnimmt. Diese Ansicht wird auch von
STAHL geteilt. Eine vermittelnde Ansicht hat Darwin. Mont, Kour
und HABERLANDT heben das Assimilationsvermögen der Schliess-
zellen hervor und meinen, dass dies ihr Öffnen und Schliessen
erklären könne. Rosına hat Untersuchungen hierüber gemacht
und dabei gefunden, dass Stärke und Zucker in den Schliesszellen
abwechseln. In den offenstehenden Spaltöffnungen konnte er jedoch
gleichzeitig nicht immer Zucker konstatieren, was sonst zu erwarten
wäre, da ja eine Zelle mit Stärkekörnern einen geringeren osmo-
tischen Druck zeigen muss, als wenn dieselbe Stärke in Zucker
übergegangen ist.

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