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Mutterzelle. Zwischen ihnen entsteht im Plasma eine zentrale Va-
kuole (Fig. 54). Wir haben hier vor uns einen zweikernigen Em-
bryosack vom sog. Lilium-Typus, dessen Kerne denen der sonst
gebildeten Tochterzellen entsprechen. Auf diese Weise gebildete
zweikernige Embryosäcke kommen in meinem Material verhältnis-
mässig spärlich vor. Gewöhnlich erreichen sie dieses Stadium erst
nach zwei weiteren Kernteilungen.
Wie schon gesagt, entstehen nach der heterotypischen Teilung
insgemein zwei Tochterzellen (Fig. 53). Von diesen fängt die mik-
ropylare sofort an zu degenerieren. Die chalazale dagegen wächst
heran, und ihr Kern durchläuft bald seine zweite Teilung. Die
Spindel dieser Mitose habe ich nicht gesehen und kann also nicht
entscheiden, ob eine Zellplatte ausgebildet wird. Ich halte dies
jedoch für das wahrscheinlichste, aber wie dem auch sei, es ver-
schwindet jedenfalls die Wandanlage sehr früh vollständig. Die beiden
Kerne bleiben also in der ursprünglichen Zelle und liegen anfangs
in einer gemeinsamen Plasmamasse (Fig. 55). Bald sondert sich
aber das Plasma in zwei gleich grosse Hälften, die je einen der
Kerne enthalten. Es differenzieren sich also innerhalb eines Zell-
lumens zwei deutlich geschiedene Megasporen, ohne dass sich
jedoch eine Wand zwischen ihnen ausbildet. Die mikropylare
Megaspore fängt sofort an zu degenerieren und ist bald ganz ver-
schwunden. Fig. 56 und 57 zeigen dieselbe in verschiedenen: Stu-
fen der Zerstörung. Solche Stadien sind sehr zahlreich. Oncidium
sehr ähnlich verhält sich nach Pace (1909) Calopogon pulchellus.
Nach der heterotypischen Teilung entsteht meistens eine Wand, die
die Mutterzelle in zwei Tochterzellen zerteilt. Nach der homöoty-
pischen Teilung werden freilich gewöhnlich Wände angelegt, aber
sie verschwinden bald. Eine Sonderung des Plasmas der chalazalen
Tochterzelle in zwei voneinander getrennte Massen kommt nicht
vor, aber der mikropylare Kern degeneriert doch, und der chala-
zale bildet allein den Embryosack. Bei Calopogon teilt sich auch
der Kern der mikropylaren Tochterzelle, was bei Oncidium nie
vorkommt.
Die chalazale Megaspore vergrössert sich nebst ihrem Kern und
füllt die Zelle mehr oder weniger vollständig aus (Fig. 56 und 57).
Sie wächst dann zum Embryosack heran. Erst wenn die äussere
Megaspore vollständig resorbiert ist, vollzieht sich die erste Teilung
des primären Embryosackkerns, dessen zwei Tochterkerne an ent-
gegengesetzte Polen des Sackes rücken. Zwischen ihnen entsteht
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