Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>
Below is the raw OCR text
from the above scanned image.
Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan.
Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!
This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.
209
sporzelle der Orchideen entwickelt sich immer aus der terminalen
Zelle der zentralen Zellreihe des Nuzellus, ist also stets hypodermal.
Ich kann VERMOESEN vollkommen beistimmen. Bei allen von mir
untersuchten Formen wird die terminale Subepidermalzelle des Nu-
zellus zur Archesporzelle. Dasselbe ist übrigens bei allen bisher
untersuchten Orchideen festgestellt worden.
Angaben über epidermale Embryosackmutterzellen von demselben
Aussehen wie bei Oncidium habe ich in der Literatur nicht gefun-
den. RosENBEBG hat freilich von Hieracium flagellare (1906) und
H. aurantiacum (1907) aposporische Embryosäcke beschrieben, die
von der Nuzellusepidermis abstammen und sich neben dem norma-
len, hypodermalen Sack vorfinden, der jedoch selten zur vollen
Entwicklung kommt, sondern meistens von dem aposporischen Sack
verdrängt wird. Der aus einer vegetativen Zelle entstandene apospo-
rische Sack durchläuft keine Reduktionsteilung und hat folglich die
somatische Chromosomenzahl. Die Kerne der epidermalen Embryo-
sackmutterzellen von Oncidium dagegen tragen alle Anzeichen der
beginnenden Reduktionsteilung und verhalten sich in dieser Bezie-
hung ganz wie typische Gonotokonten. Hieracium und Oncidium
wären dann ganz verschieden. Leider kann ich nichts über die weitere
Entwicklung dieser epidermalen Embryosackmutterzellen mitteilen,
denn die wenigen Fälle, die ich gefunden habe, hatten es nicht über
die heterotypische Prophase gebracht. Es bleibt also vorläufig
unentschieden, ob sie noch weiter entwicklungsfähig sind, ihre Tei-
lungen vollführen und die Konkurrenz mit dem normalen Embryo-
sack aushalten können, oder ob sie vielleicht nur zufällige, ganz
abnorme Bildungen sind, die bald zu Grunde gehen. Die Unter-
suchungen von Hurst (1903) über Orchideen-Hybriden scheinen
zu zeigen, dass bei einigen Orchideen irgend eine Apogamie vor-
kommen könnte. Zygopelalum Mackayi gibt nämlich, mit artfrem-
dem Pollen bestäubt, rein mütterliche Abkommen. In diesem Falle
wird von mehreren Verfassern angenommen, dass eine, anscheinend
durch den Bestäubungsreiz ausgelöste apomiktische Entwicklung
bestehe. Bisjetzt ist jedoch noch kein Fall von Apogamie in der
Familie der Orchidaceae festgestellt worden. Möglich ist, dass in
Oncidium keine Reduktion statthat, dass die der heterotypischen
Prophase ähnelnden Entwicklungsstadien nur von dem kräftigen
Zuwachs der Kerne abhängt und dass die Teilung in der Tat ty-
pisch verläuft. In diesem Falle könnte Apogamie vorliegen. Es
bleibt noch übrig, dies durch eine genaue zytologische Studie zu
Svensk Botanisk Tidskrift 1915. 14
<< prev. page << föreg. sida << >> nästa sida >> next page >>