- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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kropylare Polkern frei, obgleich er sich dem Fusionskern anlegt.
Bei jenen schmelzen meistens alle drei Kerne zusammen, und mit
ihnen vereinigt sich auch der eine Spermakern.

Die Befruchtung ist sehr schwer zu verfolgen wegen der starken
Farbenspeicherung in der Mikropylenregion beim Eindringen des
Pollenschlauches. Die eine Synergide scheint immer zerstört zu
werden, die andere bleibt noch eine Zeit lang am Leben. Der eine
Spermakern wandert zum Eikern und schmilzt mit ihm zusammen,
der andere legt sich dicht an die beiden freien Kerne an der Em-
bryosackbasis, den chalazalen Doppelkern und den oberen Polkern,
ohne mit ihnen zu verschmelzen. Fig. 66 zeigt einen Embryosack
mit der befruchteten Eizelle, der noch lebenskräftigen Synergide und
den drei aneinander liegenden Kernen. In Fig. 67 ist die wahr-
scheinlich befruchtete Eizelle von keiner Membran umgeben. Im
Sack befinden sich ausserdem nur zwei grosse Kerne, von denen
der untere mutmasslich der chalazale Doppelkern ist, der andere
das Verschmelzungsprodukt des oberen Polkerns und des einen Sper-
makerns darstellt. Embryosäcke dieses Aussehens mit zwei grossen
Kernen in der unteren Partie sind äusserst selten. Die meisten
verhalten sich so, wie es in Fig. 66 abgebildet ist. Leider kann ich
nichts über das weitere Schicksal der drei freien Sackkerne sagen,
denn ich habe keine ältere Embryosäcke als eben befruchtete ge-
funden. Dass sie verschmelzen, ist jedenfalls kaum zu glauben,
denn sie zeigen vielmehr schon von Anfang an deutliche Zeichen
der beginnenden Degeneration.

Allgemeiner Teil.

Aus den oben mitgeteilten Untersuchungen so wie aus einigen in
den letzten Jahren erschienenen Arbeiten über die Embryologie
der Orchideen geht hervor, dass eine grosse individuelle Variabilität
der Embryosackentwicklung eine verhältnismässig weit verbreitete
Erscheinung in der Familie der Orchidaceae ist. Es ist ja vielfach
konstatiert worden, dass die Embryosäcke verschiedener Species
derselben Gattung verschiedenen Entwicklungstypen folgen. So z.B.
hat Mc ALLISTER bei Smilacina stellata (1909) und Sm. sessifolia
(1914) Embryosäcke vom Lilium-Typus beschrieben, in Sm. racemosa
(1909) und Sm. amplexicaulis (1914) dagegen hat er eine Entwicklung
nach dem Scilla-Typus gefunden. Nach Ernst (1902) folgt Trillium

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