- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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kernige, aus der mikropylaren Megaspore entwickelte Embryosäcke
gar keine Antipoden haben und deren zweitoberste Megaspore lange
erhalten bleibt. Besonders gut ausgeprägt ist dies in vielen Kom-
positen. Parw (1914) hat in Aster novae-angliae und Solidago serotina
die chalazalen Megasporen sehr kräftig entwickelt und lebenskräftig
gefunden. Ihre starke Entfaltung erklärt er so, dass sie »infolge günsliger
Ernährungsverhältnisse eine dem fertigen Embryosack vergleichbare
Entwicklung erreicht haben», eine Erklärung, die unzweifelhaft die
natürlichste zu sein scheint. Wenn die Untersuchung von CHODAT
(1913) korrekt ist, kommt etwas Ähnliches bei Ophrys vor. Hier
wächst die zweitunterste Megaspore zum Embryosack aus, die cha-
lazale bleibt sehr lange am Leben und wird mehrkernig. Dieser
Zelle, die CnHopar »cellule nourriciére» nennt, dürfte wohl kaum
eine nahrungsleitende Funktion zugunsten des Embryosackes zu-
kommen. Vielmehr macht sie ihrer vorteilhaften Lage wegen dem
Sack eine scharfe Konkurrenz um die Nahrung.

Bisher war Endosperm nur für eine einzige Orchideen-Gattung, und
zwar für Cypripedium beschrieben worden (Pack 1907). Der primäre
Endospermkern wird hier in einer sehr auffälligen Weise gebildet.
Die vierkernigen Embryosäcke enthalten nur einen Polkern. Beim
Eindringen des Pollenschlauches wandert der eine Synergidenkern
nach unten, und dieser, der Polkern und der eine Spermakern
verschmelzen zur Bildung des primären Endospermkerns. Hier
fungiert also ein Synergidenkern als Polkern. In dieser Beziehung
ähnelt Cypripedium einigermassen den von MURBECK (1902) unter-
suchten parthenogenetischen Alchemilla pastoralis und A. speciosa,
deren einer Synergidenkern zuweilen seinen Platz verlässt und sich
den beiden Polkernen anschliesst. Pace sah nie mehr als zwei
Teilungen im Endosperm, wodurch vier freie Kerne gebildet wurden.
Weitere Teilungen waren jedoch allem Anschein nach möglich.
Mitunter schien die Teilung des primären Endospermkerns und
selbst die Verschmelzung der drei ihn bildenden Kerne auszubleiben.
Oben ist gezeigt worden, dass auch in einigen anderen Formen
Ansätze zur Endospermbildung vorkommen. In dem Cypripedium
nahestehenden Paphiopedilum insigne macht der primäre Endosperm-
kern am wenigsten eine Teilung durch. Mehr als zwei Kerne sind
nicht gefunden worden, aber es fehlen ältere Entwicklungsstadien
im Untersuchungsmaterial. In Paphiopedilum wird der Endosperm-
kern auf gewöhnliche Weise gebildet, d. h. durch Verschmelzung
der beiden Polkerne, mit denen sich dann der eine männliche

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