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Der erste, der Sphagnum-Archegonien gesehen und abgebildet hat, ist
meines Wissens HOFMEISTER (27). Nach der Ansicht dieses Forschers
werden sie — wie bei den übrigen Moosen — durch die Tätigkeit einer
zweischneidigen Scheitelzelle gebildet. Jedes der abgeschnürten Seg-
mente wird durch eine radiale Wand geteilt, wodurchein aus »vier verti-
calen Zellenreihen zusammengesetzter Zellenkörper» zustandekommt.
Über die weitere Entwicklung des Archegons sagt HOFMEISTER (91,
S. 66): »Hat das junge Archegonium eine Höhe von sechs bis acht
Zellen erreicht, so theilen sich sämtliche Zellen einer der vier senk-
rechten Zellenreihen, aus denen es mit Ausnahme der Basis und
der fortwachsenden Spitze besteht, durch Wände, welche, der Sehne
des Bogens der gewölbten freien Aussenwand parallel, die Seitenwände
der Zelle unter beiläufig 45° schneiden und so die Mutterzelle in
eine vierseitige äussere und eine dreiseitige innere Zelle theilen.»
Und ferner sagt er: »Eine der Zellen des centralen Stranges schwillt
beträchtlich an, namentlich in die Breite, noch während das obere
Ende des Archegoniums fortwáchst». Im Gegensatz zu den Leber-
moosen hat nach HOFMEISTER das ausgewachsene Laubmoosarche-
gonium — also auch das Sphagnum-Archegonium — einen stark
entwickelten Basalteil.
SCHIMPER (42) bestätigt diese Auffassung von der Entstehung des
Sphagnum-Archegoniums. Er hat jedoch weder eine axile Zellenreihe
entdecken, noch HorMEISTERS Angabe über den Ursprung der Zentral-
zelle bezeugen können. Er sagt nämlich (S. 49): »Welches der Ur-
sprung dieser Keimzelle ist, ob sie einer axilen Zellenreihe angehört,
deren Existenz ich nie bestätigen konnte, die aber doch eine grosse
Wahrscheinlichkeit für sich hat, oder ob dieselbe aus einer der das
Innere des Bauchtheils bildenden Zellen hervorgeht, das konnte ich
nicht ermitteln . .»
LEITGEB (29) hat die Entwicklung des Sphagnum-Archegons nicht
verfolgen können und bemerkt bloss (S. 316): »Gewiss ist für mich
nur das Eine, dass dieses erste genau axil stehende Archegonium
sich direct aus der Astscheitelzelle bildet.»
RozE (38) hat der Auffassung HOFMEISTERS nicht eben vieles hinzu-
zufügen. Er zieht jedoch die Existenz der Kanalzellen in Zweifel,
indem er sagt (S. 98): »En effet, dans le canal préexistant d’un
jeune archégone, je dois avouer n’avoir pu que constater l’absence
de toute cloison transversale: en cherchant avec soin à me mettre
à l’abri de toute illusion d’optique, je n’ai pu y discerner qu’un ,
liquide propre chargé de trés-fines granulations.»
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