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geht immer eine gewisse Zeit, ehe diese Reaktion durch einen in
entgegengesetzter Richtung wirkenden Reiz gehemmt worden ist.
Erst dann kann die neu induzierte Bewegung allmählich einsetzen.
Um bei den Oxalis-Blättchen eine Senkung zu bewirken braucht,
wie schon gesagt, die Verdunklung keineswegs total zu sein. Man
kann beobachten, wie Blätter, die sonst eine ruhige Tageskurve be-
sitzen, deutlich reagieren, wenn eine Wolke über die Sonne geht
und das diffuse Licht so eine vorübergehende Schwächung erleidet.
Schon PriNivs soll beobachtet haben, dass viele Blätter in der Na-
tur sich senken, wenn ein Unwetter naht. Dies gilt in hohem
Grade wenigstens für O. lelraphylla. So bringt ein Gewitter wahr-
scheinlich nur wegen der partiellen Verdunklung bei dieser Art
Senkungen zustande, die kaum geringer sind, als die durch totale
Finsternis.
Weniger empfindlich für kleine Lichtschwächungen ist offenbar
O. acetosella. Durch totale Verdunklung kann man jedoch Schwing-
ungen von grösster Amplitude hervorrufen. HossEus bemerkte,
dass die autonomen Bewegungen bei O. acelosella im Dunkeln ge-
waltig zunehmen. Ich möchte diese Bewegungen in Zusammen-
hang mit den in den Kurven Fig. 3 und 4 (S. 380) wiedergebenen
Oszillationen bringen, die meiner Ansicht nach grundlegend für die
ganze Bewegungstätigkeit der acefosella-Blattchen sind. Es passiert
bisweilen, dass man durch Verdunklung sofort eine gewaltige Senkung
bekommt. Ebenso oft bleibt aber diese Senkung eine längere Zeit
(1/5—1 St.) aus und setzt erst dann ein. Dies möchte ich so er-
klären, dass der Reiz einmal ein in Senkung begriffenes Blättchen
getroffen hat, ein anderes mal aber ein sich hebendes. Auch der
Effekt, den man mit abwechselnd einstündiger Verdunklung und
Beleuchtung erzielt, ist sehr verschieden. Bei einigen Blättern, die
ruhige Tageskurven ohne viele und grosse Oszillationen besitzen,
kann man Hebungen und Senkungen induzieren, die ebenso streng
sich nach dem Licht- oder Verdunklungsreiz richten, wie wir es
bei O. tetraphylla gewöhnlich fanden. Bisweilen kommen aber die
merkwürdigsten Wirkungen einer intermittierenden Verdunklung zu-
stande, besonders wenn diese genügend früh morgens einsetzt. So
sah man, wie in einem Falle beobachtet wurde, dass eines (a)
der drei Blättchen a, b und c sich gewaltig senkte, die beiden an-
deren b und c aber abnorm in die Höhe stiegen. Nach einer Zeit
(etwa 3 St.) war a abnorm in die Höhe gestiegen, b und c dagegen
hatten die Schlafstellung eingenommen. 2 Stunden später stand
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