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starken Lichtreizen immer. Es wäre also richtiger, in diesem Falle
von Helionastie zu sprechen.!
Wenn die Blättchen von O. tetraphylla oder acetosella von der
Sonne direkt bestrahlt werden, senken sie sich in etwa 1 Stunde
bis zum völligen Schlaf und verharren in dieser Lage, solange die
Bestrahlung dauert. Dieser Effekt kommt aber nicht allein durch
das Licht zustande. Die bedeutende Wärme spielt dabei ohne
Zweifel eine Rolle. Die Temperaturerhöhung ist also auszuschalten,
wenn die Lichtwirkung für sich studiert werden soll. Am ein-
fachsten geschieht dies, wie z. B. HOFFMAN versucht hat, durch
Einsenken der Objekte in Wasser, das entweder durch seine Menge
oder daduch, das es strömt, während der Versuchsdauer keine be-
trächtliche Erwärmung erfährt. Unter diesen Umständen bekam ich
bei starker Besonnung mittags langsame Senkungen der Blättchen,
die aber nicht über die halbe Schlaflage hinaus gingen. Nach
Aufhören der Exposition gingen die Blätter allmählich in ihre frühere
Stellung zurück.
Diese Versuche konnten für sich nicht befriedigen, weil sie na-
turgemäss keinen Aufschluss über das Verhalten der Blätter unter
normalen Verhältnissen, d. i. in der Luft, gaben. Ich reflektierte
deshalb, um eine andere Methode zu benutzen, im Freien die Sonnen-
strahlen mittels eines Heliostaten in konstanter Richtung durch eine
6 cm dicke Wasserschicht auf die Blätter, die im Schatten standen.
Leider konnten die Versuche wegen der wenigen klaren Sonnen-
tage in Leipzig nicht genügend oft wiederholt werden. Die Ergeb-
nisse waren in der Hauptsache dieselben wie bei den noch zu er-
wähnenden Versuchen mit künstlicher Beleuchtung. Die schwächere
Morgensonne bewirkte immer eine Hebung, die Mittagssonne gab
aber eine erhebliche Senkung, die bis zu einem gewissen Grade
bei dauernder Beleuchtung zurückging.
Hier ist noch ein Versuch zu erörtern, woraus die helionastische
Natur dieser durch direkte Bestrahlung verursachten Bewegungen
deutlich hervorgeht. Das Licht wurde einmal reflektiert und von
unten durch eine 6 cm dicke Wasserschicht auf die Blätter ge-
worfen. Über den Pflanzen stand ein Kasten, der gegen Besonnung
! Bosz (1906, S. 633) gibt an, dass die Blättchen von Oxalis bei Beleuchtung
mit schwächeren Lichtquellen sich heben, wenn das Licht von oben kommt, sich
aber senken, wenn von unten beleuchtet wird. Demnach wäre gegen schwächere
Belichtung positiver Heliotropismus vorhanden. Diese Angabe habe ich leider nicht
nachgeprüft
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