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von oben schiitzte, dessen nach Norden gerichtete Wand aber ent-
fernt war, um diffussem Licht Zutritt zu den Objekten zu lassen.
Im Kasten betrug die Schattentemperatur 31? C, die der Licht-
strahlen 33° C. Von zwei Versuchsblattern stand das eine (a)
normal, so dass die von unten kommenden Strahlen die untere Seite
des Blattes trafen, das andere (b) war durch eine Biegung des Haupt-
stieles so befestigt, dass die obere Seite nach unten kam und vom
Lichte getroffen wurde. Die Belichtung begann um 10 Uhr vor-
mittags. Nach einer halben Stunde hatten die Blättchen bei a
sich zur halben Schlafstellung gesenkt (ein Blättchen, dessen Ge-
lenk durch den gemeinsamen Blattstiel beschattet worden war, hatte
sich kaum gesenkt). Auch bei b hatten sich die Blättchen morpho-
logisch gesenkt, also sich gegen die Richtung der Schwerkraft be-
wegt. Nach 1 Stunde hatten die Blättchen sich weiter bewegt.
Die bei a nahmen jetzt etwas mehr als die bei b die halbe Schlaf-
lage ein. Als die Belichtung um 11 Uhr unterbrochen wurde,
gingen die Bláttchen in weniger als 1!/2 Stunde in die frühere
Horizontalstellung über.
Teils um von der Witterung unabhängig zu sein, teils um Re-
gistrierungen vornehmen zu können, ging ich zu einer künstlichen
Lichtquelle statt des Sonnenlichtes über. Ich benutzte das elekt-
rische Bogenlicht, das zu einem Projektionsapparate gehörte, der
im grossen Hórsaale des Leipziger botanischen Instituts aufgestellt
war. Die Versuche wurden im Hörsaale vorgenommen. Durch
Offenhalten einiger Fenster konnte die Luft trotz der beim Brennen
der Lampe erzeugten Stickoxyde genügend rein gehalten werden.
Ungünstiger war, dass das Zimmer gegen Westen lag und deshalb
vormittags ziemlich dunkel war. Die Blätter richteten sich aber
sehr schnell darnach, erwachten später und langsam und gingen
später in Schlaf über.
Der Versuch, den die Kurve Fig. 11 wiedergibt, wurde mit star-
kem Bogenlicht ausgeführt. Die horizontalen Strahlen passierten
durch eine Wasserschicht und wurden darauf von einem Spiegel
von oben auf das Blättchen reflektiert. Die Lichtintensität beim
Blatte wurde mit WYNNES Actinometer auf 3 Sek. bestimmt. Leider
fand aber durch die Belichtung auch eine gewisse Erwärmung statt.
Ein berusster Termometer zeigte im Schatten 22°, im Lichte 28? C.
Nach den Versuchen mit Temperaturreizen kann jedoch diese Diffe-
renz von keiner merkbaren Bedeutung gewesen sein.
Die erste schon nach 1!/» Min. zu beobachtende Wirkung der
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