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Von den wahren Antipoden müssen dabei sogleich getrennt werden
die oben erwähnten, von PALw und WınGe beschriebenen antipoden-
ähnlichen Megasporen, welche uns in diesem Zusammenhang nicht
interessieren. Es sei aber darauf hingewiesen, dass auch nicht in
solchen ausgekeimten Tetradenzellen eine so grosse Zahl freier
Kerne beobachtet worden ist, als bei Cosmidium; ehe sie erreicht
ist, tritt Wandbildung ein. Was wahre Antipoden betrifft, sind in
der Literatur mehrere Kompositen angegeben, die wie Cosmidium
deren zwei haben. Zuerst sei an das Verzeichnis solcher Arten
erinnert, welches HEGELMAIER (1889) geliefert hat. Er erwähnt
beinahe ein Dutzend verschiedene Gattungen, denen konstant oder
fast konstant eine Reihe von zwei Antipoden zukommt. Näher
untersucht und abgebildet wurden von ihm Helianthus, Bidens und
Zinnia. In Rücksicht auf das gegenseitige Grössenverhältnis der
drei Hauptteile des Sackes, d. h. des fertilen Teils und der beiden
Antipoden, sind diese drei Gattungen von demselben Typus wie
Cosmidium und Cosmos. Die Antipodenzellen nehmen also den
weitaus grössten Teil der Gesamtlänge des Sackes ein, und die
vordere derselben übertrifft bedeutend die hintere an Grösse. Sogar
die für Cosmidium erwähnte ringförmige Verengerung des Embryosack-
volumens an den Ansatzstellen der oberen Querwand findet sich
bei Helianthus wieder. Wegen ‘dieser topographischen Überein-
stimmungen wäre somit zu erwarten, dass auch der Entwicklungs-
vorgang, durch den die Gametophyten bei Cosmidium und Helianthus
zustande kommen, derselbe sei. HEGELMAIER gibt aber für Helian-
thus eine sehr abweichende Embryosackentwicklung an. Es kommt
nach ihm zur Bildung von nur sechs Kernen; die dritte Teilung
bleibt im chalazalen Teil des Sackes aus, so dass sich hier nur
zwei Kerne finden, die sich als Antipodenkerne konstituieren und
fortan ungeteilt bleiben; der untere - Polkern soll demnach auch
fehlen. Es lässt sich aber fragen, ob nicht HEGELMAIER in der vor-
deren Antipode einen zweiten Kern unbeachtet gelassen hat, dessen
Vorhandensein die Annahme eines prinzipiell verschiedenen Ent-
wicklungsvorgangs überflüssig machen würde. Dass wenigstens auf
älteren Stufen mehr als ein Kern in dieser Antipode vorkommen
kann, bin ich in der Lage gewesen zu beobachten an Helianthus-
Material, für welches ich Herrn Prof. Dr. ©. ROSENBERG bestens
danke. In den befruchtungsreifen Embryosäcken fanden sich so-
wohl in der vorderen als auch in der hinteren Antipodenzelle
mehrere Kerne. Zum Unterschied vom Verhalten bei Cosmidium lagen
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