- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
466

Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

448

Umdrehen des Zweiges stellten sie sich jedoch, der eigenen Schwere
folgend, mehr oder weniger horizontell. Nach zwei Tagen hatten sich
einige Blattstiele gedreht, andere hatten eine Krümmung erfahren,
‘wieder andere waren gleichzeitig gedreht und gebogen. Nach weiter
24 Stunden hatten sich fast alle Blätter richtig orientiert. Ein Teil
des Zweiges wurde photographiert, siehe Fig. 4 und 5. Eine Woche
nach dem Beginn des Versuchs hatten sämtliche Blätter die Nor-
malstellung erreicht, die meisten durch Stielkrümmung, in keinem
Fall durch Torsion allein. Dies beweist natürlich nicht, dass die
Kriimmungsreaktion schneller und
kräftiger wäre als die Torsions-
reaktion, denn die geotropische
Aufkrümmung wird ja durch die
Epinastie unterstützt, bekommtda-
durch gewissermassen einen Vor-
sprung. Hierdurch lasst sich die
Mehrzahl der Krümmungen er-
klären.

Wenn die Lage des Blattes so
beschaffen ist, dass die Normal-
lage auf zwei Wege erreicht wer-
den kann, so wird die Krümmungs-
reaktion bevorzugt, wenn diese
cup Os dne Kurztrieb aus demselben Aurch die Epinastie verstärkt wird.
Zweigsyteun a oe Dieser Satz wiederholt sich auch be-

treffs dorsiventraler Sprosse!. Dabei
wird aber nicht etwa die Torsionsbewegung ausgeschaltet, sondern alle
drei Reaktionen, Epinastie, Geotropismus und Geotorsion werden auf
einmal ausgelóst, und das Endresultat dürfte dann von der relativen
Geschwindigkeit der besonderen Reaktionen abhángen. Im Jugend-
zustand des Blattes ist die Epinastie unweit kräftiger als die geotropische
Reaktionsfähigkeit, an einem umgekehrten Zweig orientieren sich die
Blätter deshalb ausschliesslich durch Stielkrimmung, und diese
Krümmung dürfte sehr wenig durch Geotropismus unterstützt werden,
wie ein Vergleich mit Klinostatversuchen lehrt (siehe oben). In
dem reifenden Blatt geschieht aber eine Umstimmung zu gunsten
des Geotropismus und der Geotorsion. Wegen der relativ grossen
Geschwindigkeit, mit welcher diese inneren Verschiebungen ablaufen,

e a

! LunpesÄrpH, Physiologische Studien über die Baumarchitektonik. Kungl. Vet.-
akad:s Handl. 1916, Bd 56, N:o 3, S. 10.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Fri Jun 14 18:33:28 2024 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/svbotan/10/0482.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free