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pelbewegung ausführen (vgl. Fig. 3). In Fig. 8a ist ein »klinosta-
tierter» Kurztrieb, schräg von oben gesehen, gezeichnet; in b undc
ist er in Obenansicht und Seitenansicht schematisch dargestellt.
Das »Endblatt», d. h. das Blatt, in dessen Achsel die Scheitelknospe
sitzt, hängt bei normaler Stellung des Zweiges (Horizontalebene)
senkrecht nach unten, auf Grund von einer Einkriimmung des Stiels
um 90°. Die Mittelnerven der nächstfolgenden Blatter, welche sich phy-
siologisch wie ein »Paar» verhalten, obwohl sie nicht morphologisch
gleichwertig sind, bilden mit dem Horizontalplan einen Winkel
von etwa 70° (siehe 8c), wenn man den Spross von der Seite beob-
achtet. Von oben gesehen (8b) bilden sie mit der Sprossachse
einen Winkel von etwa 30°, während das Endblatt auch von diesem Ge-
sichtspunkt perpendiku-
lär steht’). Diese schräge
Lage der Blätter II u.
III wird durch eine ent-
sprechende Einkrüm-
mung und Torsion des
Stiels verursacht. Was
die Einkrümmung an-
betrifft, so ist sie epinas-
tisch und durch stärke-
res Wachstum nicht der
physikalischen sondern
"der morphologischen
Oberseite bedingt. Da Fig. 7. Ein in Inverslage austreibender Zweig. Die
nun die Blätter seitlich ‚Plätter der einzelnen Triebe sind fächerförmig ausge-
breitet, kehren aber die Spitzen der Zweigbasis zu.
an der Sprossachse ih-
ren Ansatzpunkt haben, so äussert sich die Epinastie als eine Ein-
wärtskrümmung in schiefer Ebene (senkrecht einwärts und schräg
auswärts, vgl. Fig. 2). Ausserdem muss aber eine Torsion in der
Richtung der Pfeile in Fig. 8 b und c stattgefunden haben, denn sonst
wäre nicht die fast vertikale Stellung der eingekrümmten Blätter
II—V zu verstehen. Jede Torsion kann man als das Resultat von
Krümmungen in zwei verschiedenen Ebenen betrachten. So kann
man sich auch hier vorstellen, dass die Blätter gleichzeitige epinas-
7) Dieses besondere Verhalten des Endblattes tritt auch in der Gestalt der Blattfläche
hervor. Die seitlichen Blätter des Kurztriebes sind stets asymmetrisch, das, End-
blatt dagegen symmetrisch (siehe “WIESNER, Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wiss.
mathem.-naturwiss. Classe. Wien 1892, Bd 101, Abth. I, S. 672).
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