- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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krümmung würden sich die Torsionen erklären. Doch mag dahin-
gestellt bleiben, inwieweit diese bei der Torsion mitbeteiligten
Komponente wirklich mit der durch die Dorsiventralität bedingten
überall verbreiteten Epinastie übereinstimmen oder nicht.

Zusammenfassung der Ergebnisse über die Bewegungen
der Fagus-Blätter.

1. Die Blattspreiten sind in der schwellenden Knospe, infolge
eines stärkeren Wachstums der Nervenunterseiten, schwach hypo-
nastisch. Dann verhalten sie sich indifferent.

2. Die Orientierungsbewegungen der Blätter werden vermittels
Krümmung und Drehung des Stieles ausgeführt.

3. Die Stiele reagieren schon vom Beginn des Entfaltungsprozesses
an epinastisch. Die jungen Blätter stellen sich daher senkrecht nach
unten. Am Klinostat und an umgekehrt ausgetriebenen Zweigen
geht die Einkrümmung noch weiter, bis zu 180°, weil hier keine
Schwächung der Epinastie durch Plagiogeotropismus vorkommt. Die
epinastische Einkrümmung ist am stärksten an den basalen Blättern
der Kurztriebe.

4. Nach dem Entfalten beginnen die jungen Blätter durch au-
tonome Auswärtskrümmung (und Torsion) der Stiele verursachte exo-
trope Bewegungen auszuführen. Diese Exotropie erreicht den höchsten
Wert bei den basalen Blättern, ist bei den apikalen seitlichen Blättern
schwächer und bei dem apikalen »Endblatt» (in dessen Achsel die
neue Scheitelknospe steht) gleich Null. Durch diese Abstufung, in
Verbindung mit der in I hervorgehobenen Gradation der Epinastie,
wird die Mosaik des fertigen Kurztriebes genau vorbereitet.

5. Die Blätter sind nicht merkbar phototropisch. Anfangs sind
sie auch nur schwach geotropisch, mit der Abnahme des Wachs-
tums wird der Geotropismus wahrscheinlich stärker und bedingt
die horizontale Schlusslage. Diese geotropische Aufwärtsbewegung
der epinastisch eingekrümmten Blätter erfolgt immer erst in den letzten
Phasen der Wachstums und ist in ziemlich kurzer Zeit vollführt.

6. Werden die Blätter in der letzten Orientierungsphase aus ihrer
natürlichen Lage gebracht, so versuchen sie die Gleichgewichtslage
durch entsprcehende Krümmung oder Drehung des Stiels wieder zu
gewinnen. Dabei spielt die noch nicht abgeklungene Epinastie und
Exotropie eine mehr oder weniger grosse Bedeutung für die Rich-
tung der Bewegung.

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Project Runeberg, Fri Jun 14 18:33:28 2024 (aronsson) (download) << Previous Next >>
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