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Dieselbe Pflanze wurde dann zu einem Versuch im Dunkelkasten
verwendet. Sie wurde in diesen so plaziert, dass ein Lichtbündel
(diffuses Licht) in wagerechter Richtung auf die Blätter fiel. Das
nach vorn gekehrte grosse Blatt stellte sich fast senkrecht auf die
Lichtrichtung. Dabei verminderte sich der Winkel (a) zwischen
Stiel und Stamm auf 97° (statt 1229), der Winkel zwischen Stiel
und Spreite vergrösserte sich aber merkwürdigerweise auf 102° (statt
90°). Das nach innen gewendete, also von hinten beleuchtete Blatt,
hat sich etwas gehoben und zwar durch Vergrösserung beider Winkel,
zugleich wurde eine geringe Drehung der Spreite an der Stielspitze
beobachtet. Die Winkel sind jetzt: |
a b € d
97° 1029: 128*’ "402 we Pie
nach weiter 3 Tagen 107? . 126° 155° 1559.
Die Hebung des von hinten be-
leuchteten Blattes ist also recht be-
trächtlich, es wendet nunmehr die
Oberseite, obzwar unter einem kleinen
—< Winkel, dem Lichte zu. Ob die Orien-
tierung noch weiter ging, bis zu vól-
liger Vertikalstellung auch von diesem
Fig. 11. Schematische Zeichnung nach Blatte kann ich nicht sagem; da der
einem Versuch mit horizonteller Be- Versuch abgebrochen wurde. In der
jeune Taras DEP Natur kommen solche Bedingungen
wie in diesem Versuch nicht vor. Die
unteren Blätter horizonteller Sprosse nehmen jedoch häufig eine solche
Stellung an, dass die Spreite, der Stiel und die Sprossachse eine
Linie bilden. Ja, an Blättern mit sehr langem Stiel, welcher infolge
der Belastung ein wenig abwärts gebogen wird, erreicht der Winkel der
horizontell orientierten Spreite Werte über 180°. Anatomisch sind
folglich keine Hindernisse im Wege für eine Überkrümmung des
oberen Gelenks. Auch die Verkleinerung des Winkels zwischen
Stiel und Spreite kann sehr weit gehen. Schon oben wurden Winkel
von 40° angegeben; in anderen Versuchen habe ich noch geringere
Werte bekommen.
Dass die Spreite in der Regel (aus inneren Gründen) rechtwinkelig
dem Stiele ansitzt, auch wenn phototropische Bewegungen ausgeführt
werden, beruht, wie oben hervorgehoben, auf einer Korrelation
zwischen Spitze und Basis des Stiels, indem die Bewegungen soweit
wie möglich durch Krümmung der Basis vor sich gehen. Der
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