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Spielraum für die Stielbewegung ist aber kein unbegrenzter; wird
er überschritten, so übernimmt die Stielspitze korrelativ die weiteren
Orientierungen, aber auch bei Bewegungen innerhalb des Spielrau-
mes dürfte eine gewisse Relation zwischen Spitze und Basis derart
bestehen, dass ein kleiner Bruch-
teil der Bewegung auch von
der Spreite ausgeführt wird.
Wie gross ist nun die Bewe-
gungssphäre des Blattstiels und
durch welche Faktoren wird sie
bestimmt?
Schon in Fig. 10 sehen wir
einen Stielwinkel (c) von 186°.
Daraus geht hervor, dass die
natürliche Stellung des Stiels an
jungen Pflanzen nicht die ana-
tomisch mögliche maximale
Aufrichtung vorstellt — der nor-
male Winkel des Stiels mit der
Sprossachse an vertikalen Spros-
sen und horizontellen Spreiten
pflegt etwa 140°—150° zu be-
tragen. Der Winkel zwischen
Spreite und Stiel muss dann
selbstverständlich ebenso gross Fig. 12. Ein Spross mit sechs Blättern,
sein. Wir finden also diese welche im Dunkelkammer zur Ausbildung
kamen.
erheblich grösser als die aus
inneren Gründen bedingte um 90°, was darauf zurückzuführen
ist, dass der Stiel bei 140°—150° eine maximale Aufrichtung über
die senkrechte Vertikallage aufweist, welche, wie soeben erwähnt,
nicht anatomisch-morphologisch bedingt ist. Auch in dem oben
mitgeteilten Versuch mit Horizontalbeleuchtung hob sich der Stiel
um 155° und die weitere Bewegung wurde durch die Spreite aus-
geführt. Aus diesem scheint hervorzugehen, dass die maximale
Aufrichtung des Stiels über die Lotlinie um 150° schwankt. Es
wäre naheliegend anzunehmen, dass hier Geotropismus vorläge. Denn
die anatomisch-morphologische Grenze für die Bewegungsfähigkeit
nach oben liegt etwas über 180° (in Fig. 10 186°). Um die Frage
nach dem: Geotropismus zu prüfen, wurden Pflanzen um horizon-
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