- Project Runeberg -  Svensk botanisk tidskrift / Band 10. 1916 /
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telle Klinostatachse rotiert, ferner wurden sie umgekehrt aufgehängt
oder aber im Dunkeln zur Entfaltung gebracht.

Am Klinostat wurden, wie vorher erwähnt, immer sehr unbedeu-
tende Stellungsveränderungen beobachtet. Daraus kann man den
Schluss ziehen, dass irgendwelche Nastien nicht vorkommen oder
jedenfalls sehr schwach sind. Meistens behalten die Blätter recht
lange ihre früher eingenommene Stellung, auch wenn diese, wie
in Fig. 10, ziemlich extreme Orientierungen bedeutete. Uber das
Nichtvorhandensein von Geotropismus geben die Versuche keinen
Aufschluss. — Im Dunkeln entfalten sich wohl die Sprosse recht
‚weit, doch stehen sie an Entwicklung selbstverstándlich den beleuch-
teten bedeutend nach. In Fig. 12 ist ein im Dunkeln entfalteter
Spross (nach 12 Tagen) aufgenommen. Die Stiele der grössten Blätter
hatten eine Länge von 43,5; —48,5 Mm., die Mittelnerven eine Länge
von 42,0 Mm. Die Spreiten standen senkrecht auf die Stiele, diese
waren im Raume symmetrisch ausgebreitet und bildeten mit der
Sprossachse einen wenig stumpfen Winkel. Irgendwelche Einflüsse
der Schwerkraft sind offenbar nicht zu entdecken. Doch ist es natür-
lich hierdurch nicht ausgemacht, ob die Reaktionslosigkeit auf
Ageotropismus oder auf Dunkelstarre beruhe. Ins gedämpfte Tages-
licht gebracht ging der Spross leider bald zu Grunde’.

An einer jungen Pflanze wurde ein Blattstiel und die zugehörige
Spreite stark verdunkelt. Nach 3 Tagen stand der Stiel in einem
Winkel von 119° mit dem-Stamm, die Spreite senkrecht auf ihn.
Es scheint also, als ob der Stiel aus inneren Gründen einen wenig
stumpfen Winkel mit der Sprossachse, gleichgültig welche Lage zur
Lotlinie diese einnähme, zu bilden versucht.

Eine junge Pflanze mit vier Blättern wurde umgekehrt (Spitze
senkrecht nach unten) an die Decke aufgehängt, dabei zugleich einsei-
tiger Beleuchtung durch ein Fenster ausgesetzt. Nach fünf Tagen
hatten sich alle Spreiten in einen Plan senkrecht zum Lichte orien-
tiert. Dabei hatten sich vor allem die Stiele von drei Blättern ge-
hoben (vgl. Fig. 13), nämlich den zwei älteren (a, b) und dem vorn
(von dem Lichte gesehen) sitzenden jüngeren Blatt (c), während das

1 Bessere Resultate erhielt Norpuausen (Jahrb. f. wiss. Botanik, Bd 37, 1902, S.
38) mit verdunkelten Zweigen von Acer (platanoides?) »Bei den meisten Zweigen
wurden», sagt er, »sämtliche Blattpaare — — — mehr oder minder anisophyll.»
Leider fehlen Angaben über das Verhalten der einzelnen Blätter. Doch betrachtet
NORDHAUSEN das Ergebnis als einwandfreien Beweis für den Einfluss der Schwerkraft
auf die Anisophyllie.

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